Burg für Einheimische und Touristen attraktiver machen

Rund um die Stolberger Burg soll sich demnächst einiges tun. Foto: Wolfgang Wynands

Das neue Konzept richtet sich im touristischen Bereich insbesondere an Menschen, die die Region und insbesondere die Kupferstadt Stolberg mit dem Fahrrad kennenlernen möchten.

Die Stolberger Burg, über die historische Altstadt ragend, soll als Wahrzeichen der Stadt noch besser genutzt und vermarktet werden. Voraussetzung dafür ist ein einwandfreier Zustand. Deshalb setzt die Stadt Stolberg zusätzlich zum Burgkonzept, das Veranstaltungen und Tourismus in den Blick nimmt, eine umfangreiche Sanierung des Bauwerks vor. Für die Sanierungsarbeiten sind insgesamt rund 3,5 Millionen Euro im Haushalt eingeplant.

Die Burg Stolberg ist zweifelsohne eines der größten und bekanntesten Wahrzeichen und zudem Namensgeberin der Stadt. Im 12. Jahrhundert erbaut, verfiel sie nach und nach, bis sie durch den Stolberger Metallfabrikanten Moritz Kraus 1808 erworben, restauriert und 1909 der Kupferstadt Stolberg geschenkt wurde.

Seitdem baut die Stadt die Angebote in und rund um die Burg immer weiter aus. Viele Veranstaltungen wie die Kupferstädter Weihnachtstage oder das Open-Air-Kino "Schauburg!" finden dort inzwischen statt, es gibt das Torburgmuseum sowie Gastronomie. Nicht umsonst heiraten auch immer mehr auch auswärtige Paare in dieser schönen Kulisse.

Um die Burg für Einheimische und Touristen noch erlebbarer und attraktiver zu machen, setzt die Kupferstadt Stolberg nach dem Beschluss des Ausschusses für Schule, Kultur, Sport und Tourismus das groß angelegte "Burgkonzept“ um. Das Konzept richtet sich im touristischen Bereich insbesondere an Fahrrad-Touristen.

Was wird umgesetzt?

• Entwicklung einer App mit Augmented Reality-Elementen, mit der die Besucherinnen undBesucher während des Rundganges auf den Handys die reale Welt mit vielen realistischen historischen Bildern der Burg ergänzt bekommen. Zu sehen sein werden Einblicke in die Baugeschichte der Burg oder in die Burgstollen. Ebenfalls werden Touristen Moritz Kraus begegnen, dem Stifter der Burg

• Eine Neukonzeption und Neugestaltung der Torburg 

• Installation eines Rundganges über das Burggelände mit festen Info-Stationen sowie der Ausstattung des Geländes z.B. mit Bänken, Relax-Liegen, Spielmöglichkeiten oder einem Fahrrad-Service für Fahrrad-Touristen. Natürlich wird es auch einen Rundgang speziell für Kinder geben 

• Leit- und Informationssystem in der Burg sowie Entwicklung von kleineren Ausstellungseinheiten und mehrerer interaktiver Medienstationen • Kletterangebote an den Burgfelsen

„Mit der Umsetzung des Burgkonzeptes werden wir die Attraktivität der Burg, des Torburgmuseums und der Burggastronomie erheblich steigern und die Burg als Veranstaltungsort und als Touristenmagneten nochmal deutlich attraktiver machen. Das hat sicherlich auch belebende Effekte für den Einzelhandel und die Gastronomie in der Altstadt“, ist Bürgermeister Patrick Haas überzeugt.

Die Mittel zur Umsetzung des Burgkonzeptes in Höhe von knapp 900.000 Euro wurden von der Bezirksregierung Köln bewilligt. Die Eigenanteile der Städteregion und der Kupferstadt Stolberg betragen jeweils 10 Prozent. (red)