Kaiserstadt: Einkaufsspaß im Schatten des Schauspielhauses

An der Theaterstraße sind viele Branchen ansässig.
Das sitzende Mädchen in Bronze gegossen wartet seit Jahrzehnten auf den Bus. Foto: M. Leister

Sie führt mitten hinein, mitten in die City und ins bunte Treiben der Kaiserstadt. Die Theaterstraße, einerseits von der Normaluhr, andererseits vom Aachener Stadttheater begrenzt. Mit ihren prachtvollen Bauten, die vereinzelt heute noch existieren, war die Theaterstraße immer erste Adresse für gut situierte Aachener, Bankhäuser oder Versicherungsgesellschaften. Die Industrie- und Handelskammer hat seit 1904 hier ihren Sitz. Die Theaterstraße ist auch heute noch eine bevorzugte Adresse, ist mehr als nur eine Sichtachse" und Verbindungsstrecke in die Einkaufsviertel der Domstadt. Sie ist sogar selbst Teil davon.

Die Vielfalt macht's

Dies- und jenseits der Theaterstraße sind immer noch Banken niedergelassen, haben Versicherungen ihre Firmenanschrift, hat der Handelsverband NRW eine Niederlassung, ist der Verein Märkte und Aktionskreis City ansässig und sind eine Fülle an Fachgeschäften und beratenden Spezialisten vor Ort. Die Spannweite der Branchen ist einfach vielfältig: Von der neuen Küche, dem Sicherheitsexperten für das Haus, dem Hörgeräteakustiker, dem Tanzsportartikel, der Berufsbekleidung, der Antiquität, dem Computer bis zu Restaurants und den Bäckereien – alle Bereiche sind dabei. Und nicht zuletzt haben Kunst und Kultur einen großen Stellenwert. Bereits seit 1979 „thront“ etwa ein sitzendes Mädchens auf einem Naturstein. „Waiting for the bus“ hat Clemens Pasch seine Bronzeplastik betitelt, die sich im oberen Bereich direkt an der Bushaltestelle versteckt und in Fahrtrichtung Normaluhr schaut.

Die Geschichte des Stadttheaters reicht sogar bis 1751 zurück. Das erste Komödienhaus stand allerdings am Katschhof. An heutiger Stelle wurde es 1825 eröffnet und nach dem Zweiten Weltkrieg – nur noch Portikus und Foyer blieben unzerstört – 1951 noch einmal aufgebaut. Seitdem lockt das imposante weiße Haus jährlich hunderte Kulturbeflissene in die einzelnen Vorstellungen. Die Theaterstraße ist eine Verkehrsader, die von allen Verkehrsteilehmern genutzt werden kann. Wer nicht auf den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad zurückgreifen möchte, der kann seinen PKW in einem der nahen Parkhäuser oder den Parkplätzen dies- und jenseits der Theaterstraße sicher abstellen. (ml)