„Die „,Heinsberger Bauern“ sind eine Gruppe von parteilosen Landwirten, die sich im Rahmen der Bauernproteste zusammengefunden haben. Seitdem arbeiten wir an verschiedenen Projekten und suchen den Kontakt und Dialog zu den Bürgern. Das sagt Heinz Leo Donners, Milchvieh-Berater und Sprecher der Gruppe engagierter Landwirte. Nicht erst in jüngster Zeit ist die Kluft zwischen Landwirten und Verbrauchern immer größer geworden, stellt Donners fest, und: „Wir möchten die fundamentale Produktion von Lebensmitteln und auch die Arbeiten, die wir Landwirte in der Natur leisten, wieder in den Fokus der Wahrnehmung stellen.“
Ein Schritt in diese Richtung soll die Präsentation auf dem Heinsberger Industriefest sein. Hier werden landwirtschaftliche Maschinen zu sehen sein und eine Auswahl der rohen Erzeugnisse, um einmal zu sehen, welche Lebensmittel woraus gemacht werden. Damit nicht genug: Für die kleinsten Besucher haben die Bauern heute beim Industriefest auch etwas Tolles geplant: Ob Tret-Trecker oder Bobby-Car, bei den Bauern in der Humboldtstraße kann geflitzt werden...
Für die ersten Besucher gibt es zudem gratis Bienen-Weidesaatgut, damit die Hausgärten im Sommer besonders üppig aufblühen. Aber man will auch ein Stück weit Aufklärung betreiben. „Die Leute müssen endlich mal erfahren, wie die Schere zwischen Aufwand und Ertrag auseinandergeht“, sagt Heinz Leo Donners. Ein Beispiel: „Ein Brötchen enthält 50 Gramm Weizen. Um ein Brötchen aber, statt mit 50 Cent, im Tauschhandel mit Weizen zu bezahlen, müsste der Bauer drei Kilogramm Weizen über die Theke reichen!“ Dazu und zu weiteren Themen, die den Heinsberger Bauern auf der Seele liegen, informieren sie am Industriefest-Sonntag in der Humboldtstraße.
(gk)