Wenn heute Nachmittag gegen 18 Uhr (bei Verlängerung und Elfmeterschießen etwas später) das Endspiel um den 39. Rurdorfer Sommer-Cup entschieden ist, überreicht der Vorsitzende Mario Lenzen den Siegerscheck an den Mannschaftskapitän des Gewinners und ein Vorstandsmitglied der Sparkasse Düren als Hauptsponsor den großen silbernen Pott. Damit endet die 39. Auflage des renommierten Turniers und der FC Rurdorf blickt bereits auf das Jubiläumsturnier im kommenden Jahr. Dann wird vom 21. Juli bis zum 3. August 40 Jahre Sommer-Cup gefeiert.
„Welche Mannschaften dabei sind, wird noch nicht verraten“, sagt Mario Lenzen. Er deutet aber schon an, dass Modusveränderungen im Spielplan angedacht sind. Darüber wird bei der Aufarbeitung des diesjährigen Turniers sicherlich im Organisationskomitee rege diskutiert werden.
Über den Erfolg des heute zu Ende gehenden Turniers mit insgesamt 15 Spielen brauchen die Organisatoren indes nicht in eine Diskussion einsteigen. „Wir sind, und dies darf ich sagen, rundum sehr zufrieden. Alles hat super geklappt, wenn es den einen oder anderen Ausfall bei den insgesamt 118 Helferinnen und Helfer gegeben hat, dann wurde dies intern geregelt. Allen gilt jetzt schon mein besonderer Dank“, betonte der FC-Chef schon vor dem Anpfiff des Finales.
„Der Beste soll gewinnen“, lautet sein Credo. Lenzen zollt allen Mannschaften ein dickes Lob. „Es waren faire Spiele, einfach großer Fußballsport, auch von den Schiedsrichtern“, sagte er und wies er zum Beispiel auf das Viertelfinalspiel zwischen Germania Lich-Steinstraß und SG Union-Würm Lindern hin. Der Absteiger aus der Bezirksliga lieferte dem Aufsteiger zur Landesliga Lich-Steinstraß einen Kampf auf Augenhöhe. Nach 90 Minuten stand es 3:3, beim direkten Elfmeterschießen verschossen Eric Thevis und Tim Frahn für die SG, Björn Schneider für Lich-Steinstraß. Die Germania wurde dann mit dem 7:6 zweiter Halbfinalist und traf im Halbfinale auf Schafhausen. Die Entscheidung stand bei Redaktionsschluss noch aus.
Für das Erreichen des zweiten Halbfinales standen sich der SV Breinig und Borussia Freialdenhoven gegenüber. Letztere hatte sich im Vorjahr im Endspiel gegen Würm-Lindern (4:1) durchgesetzt, damals noch als Mittelrheinligist. Nun, mit Neu-Trainer Dirk Lehmann, macht das Team nach dem freiwilligen Rückzug aus der höchsten Amateurliga einen Neuanfang. „Ich habe eine tolle Mannschaft, die Vorbereitung läuft super und auch hier beim Cup bin ich sehr zufrieden“, verriet der Ex-Profi, der zehn Jahre für die Borussia aus Freialdenhoven die Fußballschuhe schnürte und dabei auch das Geschehen um den Cup kennengelernt hat. „Immer ein sehr gut geführtes Turnier mit toller Atmosphäre“, lautet sein Urteil.
Eigentlich war Freialdenhoven nach der Vorrunde mit einem Sieg und einer Niederlage als Gruppenzweiter ausgeschieden, doch der SV Brachelen, qualifiziert für das Viertelfinale, zog sich aus dem Turnier zurück. „Die hätten anhand ihres Vorbereitungsplanes sechs Spiele in fünf Tagen absolvieren müssen“, erklärte Mario Lenzen verständnisvoll. Zugleich lobte er Freialdenhoven: „Die haben direkt zugesagt, für den SV einzuspringen.“ So traf Trainer Lehmann dann auf seinen alten Freund und Trainerkollegen Dirk Ruhrig, den neuen Coach des SV Breinig.„Wir haben beide in Freialdenhoven gespielt, aber nie zusammen im Kader gestanden“, blickte Ruhrig zurück.
Mit 4:1 besiegte der SV Breinig die Borussia Freialdenhoven. Dabei hatte Breinig nur zehn Aktive aus dem ersten Kader auf dem Platz, der in dieser Saison auch in der Mittelrheinliga unterwegs ist. Im Halbfinale traf der SV auf Ruhrigs ehemaligen Club und Wunschgegener sowie Ligakonkurrenten FC Wegberg-Beeck, der sich im Viertelfinale knapp gegen Neu-Landesligist SC Erkelenz durchsetzte. Das Ergebnis des Halbfinales stand zwar bei Redaktionsschluss noch nicht fest, aber die Fans gehen davon aus, dass der ehemalige Regionalligist Wegberg-Beeck auch nach seinem Abstieg in die Mittelrheinliga der große Favorit. im heutigen Endspiel ist. Ob er dann auf Lich-Steinstraß oder Union Schafhausen trifft, ist, so sagt es Mario Lenzen, eigentlich egal, Hauptsache, wir erleben wieder ein großes und gutes Endspiel“.
(hes)