STOLBERG Am Anfang stand der Fußball! Am Ende steht Alaaf! Und nun 5x11 Jahre KG Adler Werth 68/09. 1968 gründeten Fußball-begeisterte Frauen in Werth eine Damenabteilung des FC Adlers. Die ersten ein, zwei Jahre waren dabei durchaus herausfordernd... erste Mitglieder waren: Karin Moitzheim, Rita und Elisabeth Bildstein, Margot und Christel Müllejans, Lenemarie Büttgen, Gerda Maria Wirtz, Rita und Marlies Vahsen, Anni Kern, Marianne Fräntz., Agnes Hennen, Erika Kern, Ellen Franzen, Odilia Felden, Ursula Ecker, Anne Schwache, Therese Müllejans, Klara Waldorf, Karin Heidenthal, Waltrude Fräntz!

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Beim ersten Freundschaftsspiel hatten die Frauen zum Beispiel noch keine eigenen Trikots und mussten die von den Herren tragen. „Einer von uns ging das Hemd bis zur Wade", so Gründungsmitglied Elisabeth Fischer. Aus dem Hobby sollte Ende der 1960er Jahre also eine richtige Mannschaft werden. „Wir haben uns gedacht, wir könnten doch offiziell zusammen spielen. Aber dann fing der Zirkus mit den Männern an“, schmunzelt Fischer ..Gründungsmitglied Frauenfußball war Ende der 60er Jahre eben noch nicht wirklich „en vogue" ...

Inzwischen ist das anders, anfänglich ging es aber schwer patriarchalisch zu in Werth: Als 1968 ein neuer Rasensportplatz im Dorf eingeweiht wurde, durften die Damen auf dem zunächst nicht spielen. „Stattdessen wurden wir dazu gedrängt, Turnen und Leichtathletik zu betreiben", so Rita Felden, ebenfalls Gründungsmitglied. Die rund 20 Adler-Damen blieben aber beharrlich und setzen sich schließlich im Laufe der Jahre, zu einer Größe im Frauenfußball und Karneval durch. Gerne erinnern sich die Adler-Damen etwa an das Endspiel des damaligen Nachrichten-Pokals auf dem Tivoli in Aachen. FC Adler Werth gegen Teut. Weiden, „Ich weiß noch genau, wie böse manche Männer waren, dass wir Frauen auf dem ,heiligen Rasen spielen durften, so Rita Felden.

Insbesondere die frühere Mitstreiterin Erika Kern setzte sich maßgeblich für die Gründung der Damenabteilung ein und wurde die erste Vorsitzende, verstarb aber im Alter von 38 Jahren viel zu früh, danach übernahm Luise Niehsen als Vorsitzende und Präsidentin 25 Jahre lang das Zepter des FC Adler Werths, inzwischen ist die nächste Generation imVorstand aktiv.

Tanzstiefel statt Fußballschuhe

Gründungsmitglied Marlies e Wintgens hat bis zum heutigen Tag stets ein offenes 3 Ohr, wenn auf dem Lindenhof das Thema ,,Karnevalswagen" aufkommt. - Gründungsmitglied Gerda Maria Stüttgen wechselte in den 70er Jahren schnell die Fußballschuhe mit den Tanzstiefeln, da lag ihr Herzblut mehr, als kicken mit dem Ball.

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Viel los in der ,,Sardinenbüchse" war der Slogan wenn die Adler-Damen im Vereinslokal an der Mausbacher St. feierten. Über die Verbindung im Fußball wurden auch Fußgruppen gebildet und im Karnevalszug mitgegangen. Relativ schnell wurde die Damenabteilung des FC im Karneval aktiv. Schon ab 1970 gab es Karnevalsabende im Vereinslokal und auch die Gründung einer Tanzgruppe datiert aus diesem Jahr. Schon zwei Jahre später kam dann die Kindertanzgruppe hinzu. Das Vereinslokal wurde mit der Zeit schnell zu klein. 1979 folgte der Umzug ins Festzelt, zunächst neben der Werther Kirche und dann später auf den Schulhof der alten Schule, dem heutigen Bürgerhaus.

Der Schwerpunkt in den 70er Jahren war dennoch schon der Fußball, aber das Karnevalsfieber nahm ständig zu. Der Abschied von der fußballerischen Tradition kam auch erst 2009, als die Vereine FC Adler Werth und SV Gressenich zur SG Stolberg fusionierten. Aus der Damenabteilung des FC Adler Werth wurde mit diesem Datum die KG Adler Werth. Ihre Ursprünge wollte die KG auch in ihrem Namen würdigen, weswegen sich auch beide Gründungsjahre darin wiederfinden. (red)