Jülicher Kengerzoch 2023: Jecker Brückenschlag

Am Tulpensonntag nehmen mehrere Gesellschaften am Zug teil: Mehr als 1000 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in kostümierten Gruppen und mit Mottowagen mit von der Partie.
Jülich Alaaf: Zahlreiche buntkostümierte Gruppen ziehen am Tulpensonntag unter Federführung des „Festausschuss Jülicher Kengerzoch" wieder durch die Straßen der Innenstadt. FOTO: SILVIA JAGODZINSKA

„Wir schlagen Brücken" lautet das diesjährige vielschichtige Motto des Jülicher Kengerzochs, der sich zu Ehren des Kinderdreigestirns samt Gefolge am Tulpensonntag, 19. Februar, zum 61. Mal durch die Jülicher Innenstadt schlängelt. Der Festausschuss Jülicher Kengerzoch (FAJKZ) hat den Zug mit neu formiertem Vorstand in Rekordzeit auf die Beine gestellt. Neuer Vorsitzender ist Daniel Tollhausen, KG Rurblümchen, zweiter Vorsitzender wurde David Ningelgen und Kassierer Peter Sußmann, beide Lazarus Strohmanus. Neue Schriftführerin ist Sabrina Voß von der Stadtgarde.

Das Dreigestirn freut sich schon riesig auf den Zoch: Schließlich haben Prinz Kilian I. (Kilian Dransfeld), Prinzessin Nina I. (Nina Bragard), Bauer Tristan I. (Tristan Schoppe) mit den Pagen Nele Dransfeld, Nico Bragard sowie Talina und Calvin Schoppe nach pandemiebedingten Ausfällen nun lange genug auf eine schöne Karnevalssession gewartet. Am Tulpensonntag verleihen sie dem traditionellen Jülicher Zug besonderen Glanz und schlagen in Anlehnung an das diesjährige Motto sozusagen gleich selbst eine Brücke über die karnevalistischen Entbehrungen in der Coronazeit.

Da die Kindertollitäten von drei verschiedenen Gesellschaften, KG Rurblümchen, der KG Schanzeremmele Stetternich sowie der historischen Gesellschaft Lazarus Strohmanus gestellt werden, sind sie zugleich ein Brückenschlag zwischen den Gesellschaften.

In ihren prachtvollen Wagen setzen sie am Ende des Zuges den majestätischen Schlusspunkt und beschenken ihr Narrenvolk mit reichlich Kamelle. Erneut werden darüber hinaus natürlich auch wieder zahlreiche Fußgruppen und Wagen am närrischen Lindwurm teilnehmen. Das Bild komplettieren die Tausenden schaulustigen Jecken der Herzogstadt, die auf Kamellejagd gehen und ihr Kinderdreigestirn traditionsgemäß in bester Fastelovends-Stimmung hochleben lassen.

Pünktlich um 14 Uhr heißt es dann: Der Zoch kütt! Von der Düsseldorfer Straße aus zieht der närrische Lindwurm über Kölnstraße, Marktplatz, Kurfürstenstraße, Römerstraße, Dr.-Weyer-Straße, Bahnhofstraße, Große Rurstraße zurück zur Kölnstraße, Marktplatz und Zugauflösung an der Düsseldorfer Straße.

Mehr als 1000 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in kostümierten Gruppen und mit Mottowagen mit von der Partie. Freilich ist das närrische Volk am kommenden Sonntag in der Jülicher Innenstadt auch bestens zu hören: Neben vielen Gruppen, die über Lautsprecher Musik abspielen, sind mehrere Kapellen dabei, die mit ,,Kölschen Tön“ unterhalten. Dass da bei den zumeist kostümierten kleinen und großen Schaulustigen am Straßenrand erstklassige Stimmung aufkommt, ist selbstverständlich.

Der diesjährige Pin unter dem Sessionsmotto „Wir schlagen Brücken" zeigt die Jülicher Rurbrücke, die von einer Figur mit Narrenkappe zum Hexenturm führt. Er bei allen Vorstandsmitglied der des FAJKZ erworben werden. (ini)