Herver Land: Radeln unterm Apfelbaum

Malerische Radroute durch das Herver Land: Grüne Wiesenhügel, historische Dörfer und gastfreundliche Gaststätten entlang des Radwegs. Sehenswert: Dorf Clermont, Abtei Val Dieu, Dorfkern Aubel.
FOTO: RALF SSCHRÖDER

Wir starten in Aubel am Parkplatz in der Rue de la Kan. Dort führt der RAVeL-Weg Ligne 38 vorbei, dem wir in Richtung Herve folgen; einen Wegweiser dorthin finden wir gleich nebenan an der Kreuzung RAVEL/Rue Haes – auch der Apfel-Wegweiser für unsere Runde ist hier erstmals zu sehen.

Auf dem gut befestigten Schotterweg der ehemaligen Bahntrasse radeln wir bis an den Ortsrand von Herve: Eine herrliche, leicht wellige Passage, die auch zu einem Abstecher ins alte Dorf Clermont einlädt.

Am Ortsrand von Herve verlassen wir den RAVeL-Weg, der Wegweiser schickt uns nach rechts [A] in die Rue de Charmeux und gleich darauf wieder nach links. Wenig später treffen wir auf dem Hügelkamm auf die Hauptstraße N 627, der wir für 100 Meter nach links folgen, um dann rechts [B] abzubiegen. Die Apfel-Beschilderung ist nun lückenhaft, macht aber nichts. Wir treffen auf Knotenpunkt (KP) 21 [C] und folgen ab jetzt der grün-weißen Ausschilderung zu den Knotenpunkten 18, 8 und 7. Die Strecke führt durch die typischen einladenden Wiesenhügel des Herver Landes und dann ins Tal der Berwinne – immer wieder passieren wir alte Weiler und Bauerngehöfte.

Am KP 7 biegen wir mit dem Apfel-Wegweiser nach links ab und erreichen das historische Ensemble der Abtei Val Dieu, wo unbedingt eine Einkehr eingeplant werden sollte (siehe Seite 70). Von dort radeln wir über die Route de Val Dieu zurück nach Aubel, die kleine Straße steigt hier sachte an. In Aubel orientieren wir uns Richtung Zentrum/Kirche und fahren vom Markt über die Rue de la Station zurück zum Startpunkt.

Beschaulich und weitgehend autofrei durch das Herver Land pedalieren: Grüne Wiesenhügel, alte Dörfer und einladende Gaststätten liegen an unserem Weg. Rund die Hälfte der Strecke verläuft auf der nicht asphaltierten ehemaligen Bahntrasse Ligne 38. Die andere Hälfte geht über asphaltierte kleine Straßen – leicht hügelig, aber ohne allzu schwere Steigungen. Im Bereich von Battice/Thimister gibt es zeitweise Bauarbeiten an der Ligne 38, dort sind dann Umleitungen ausgeschildert.

© 2019 mapz.com - Map Data: OpenStreetMap (ODbL)
© 2019 mapz.com - Map Data: OpenStreetMap (ODbL)

Start: Aubel | Streckenlänge: 34 km | Höhenmeter: 319 m

Stationen
Aubel - Ligne 38 - Battice - Herve - Charneux/Foselette - Berwinne-Tal - Abtei Val Dieu - Aubel

Sehenswert
• Historisches Dorf Clermont [1]
• Abtei Val Dieu [2]
• Dorfkern Aubel [3]

Spielerisch und mit viel Spaß

Wie Eltern ihren Kindern schon früh das Radfahren beibringen.

Kinder haben Spaß an der Bewegung und wollen den natürlichen Drang auch ausleben. Um dies zu unterstützen, bietet sich das Fahrrad als wunderbares Verkehrsmittel an. Kinder sollten deshalb bereits in jungen Jahren mit dem Radfahren beginnen, jedoch nicht mit Druck, sondern spielerisch und mit Spaß. Mit altersgerechten Fahrzeugen können Kinder bereits ab einem Jahr zum Radfahren angeleitet werden. Das wohl bekannteste Beispiel ist das Laufrad. Dadurch lernen Kinder ab etwa zwei Jahren frühzeitig, zu balancieren und das Gleichgewicht zu halten, aber auch die Füße hoch zu nehmen.

Zur Förderung der Motorik ist das Alter zwischen zehn und 24 Monaten enorm wichtig. Mit Rutschfahrzeugen, wie sie Kinder bereits ab einem Jahr nutzen können, lernen sie frühzeitig das Lenken und den bewussten Richtungswechsel. Auch Dreiräder sind willkommene Trainingspartner, um einen einfachen und spielerischen Erstkontakt zum Pedalieren zu bekommen.

Trotz aller Erfahrung gilt natürlich für Kinder in erster Linie: üben, üben, üben. Und selbst, wenn es wehtun sollte: Ein Sturz gehört immer dazu und deshalb sollten die Kinder auch ab der ersten Fahrt einen Helm tragen. Bei der Wahl des ersten Kinderrades sollten Eltern auf eine sichere Ausstattung Wert legen. Dazu zählen beispielsweise dick gepolsterte Lenkerenden, abgerundete Kanten und ein Kettenschutz, damit sich die Kinder die Finger oder die Hosenbeine nicht einklemmen. Ebenfalls wichtig: ein aufrechter Sitz. Er erleichtert das Beobachten der Umwelt, weil für kleine Kinder ein komplett seitliches Drehen des Kopfes unmöglich ist und auch Seh- und Hörvermögen noch nicht vollständig ausgeprägt sind.

Selbst einfache Verkehrssituationen können für Kinder deshalb schnell brenzlig werden, weil sie z. B. bis in ein Alter von etwa fünf Jahren noch gar nicht wahrnehmen, ob ein Auto fährt oder steht. „Nur weil das Kind sicher mit dem Rad fahren kann, heißt das noch lange nicht, dass es auch sicher im Straßenverkehr vorankommt“, sagt Karen Rike Greiderer, Beraterin für Mobilitätssozialisierung von Kindern. Kinder würden bis ins Alter von etwa acht Jahren sogar davon ausgehen, dass sie von allem, was sie sehen, ebenfalls gesehen werden. Das ist beispielsweise beim toten Winkel von Lkws ein großes Problem oder auch beim Überqueren der Straße. Deshalb gilt auch hier: Das Kind sollte spielerisch an erste Verkehrsregeln herangeführt werden.
(pd-f)