Am 21. September ist Welt-Alzheimertag (WAT). In Deutschland steht der Tag in diesem Jahr unter dem Motto „Demenz - Gemeinsam. Mutig. Leben.“. Menschen mit einer Demenz und ihre Angehörigen sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören. Deshalb informieren Alzheimer-Gesellschaften und andere Engagierte am WAT und in der Woche der Demenz, die vom 12. bis 29. September stattfindet, über die Erkrankung und ihre Folgen für Betroffene und Angehörige.
Eine Demenzerkrankung verändert das Leben von Grund auf. Für die erkrankte Person und ihre Familie ist sie mit vielen Fragen und großer Verunsicherung verbunden. Viele Hürden sind zu meistern. Das Motto des diesjährigen WAT soll daran erinnern, dass diesen Herausforderungen gemeinsam begegnet werden muss - gemeinsam als Familie, gemeinsam mit dem Freundeskreis, gemeinsam als Gesellschaft.
Ursula Kreutz-Kullmann, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Städte Region Aachen e.V.: „Im Kleinen wie im Großen erfordert es Mut, das Leben mit Demenz anzunehmen und die schönen, positiven Dinge des Lebens nicht aus den Augen zu verlieren. Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen sollen erleben, dass dieser Mut sich lohnt und sie trotz der Erkrankung und der damit einhergehenden Herausforderungen im Alltag Teil unserer Gemeinschaft sind. Der Welt-Alzheimertag ist eine wichtige Gelegenheit, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir alle etwas dafür tun können.“
Der Welt-Alzheimertag wurde 1994 von Alzheimer's Disease International (ADI) mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. ADI, die internationale Vereinigung von Alzheimer-Gesellschaften in 122 Ländern, koordiniert die Aktivitäten weltweit.
Von der Alzheimer-Krankheit und anderen Demenzformen sind Menschen unabhängig von Nationalität, Hautfarbe und Kultur betroffen. Überall geht es darum, eine breite Öffentlichkeit auf die Situation der insgesamt mehr als 50 Millionen Demenzerkrankten und ihrer Familien aufmerksam zu machen.
Heute leben in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60 Prozent davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Ihre Zahl wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.
(red)
