Andreasmarkt in Linnich: Altehrwürdiger Bauernmarkt

An 60 Ständen werden auf dem traditionsreichen Markt allerlei Waren und kulinarische Spezialitäten feilgeboten
Die Linnicherinnen und Linnicher können es kaum erwarten: Am morgigen Montag, 4. Dezember, steigt der Andreasmarkt in der Rurstadt. 60 Ausstellerinnen und Aussteller bieten ihre Waren feil. FOTO: NALINI DIAS

Morgens um 5 geht es los: Stimmen schwirren durch die Straßen, das Geklapper von Holz und Metall ist überall zu hören, Düfte steigen in die Nase, Lichter und Lampen funkeln an den Ständen, die Händler breiten ihre Waren aus. Der lang erwartete Andreasmarkt beginnt!

Jeder Linnicher und jede Linnicherin kennt wohl dieses Gefühl, wenn dieser besondere Tag näher rückt, der, neben der Bronk (Schützenfest), fest im Herzen verankert ist: Der altehrwürdige Bauernmarkt, der seit über 450 Jahren immer am Montag nach dem ersten Advent in den Straßen und Gassen von Linnich stattfindet.

Schon als Kind gab es nichts Schöneres: Die Schulen hatten frei, man ströfte mit seinen Freunden durch die Straßen und versteckte sich zwischen den Marktständen.

Insgeheim hofften die Kinder, dass Papa endlich ein Pony auf dem Pferdemarkt kauft. Alte Freunde, die sich das ganze Jahr nicht gesehen hatten, trafen sich zu ein paar Bierchen.

Trecker, Vieh und Miederwaren wurden verkauft, die Bauern aus der Region tauschten Neuigkeiten aus oder sprachen über alte Zeiten.

Die Lokale waren ebenso gefüllt wie die Gäste am Tresen, Hausfrauen deckten sich mit allem Notwendigen ein und erstanden das ein oder andere Unikat, das nur auf dem Andreasmarkt zu finden war.

Der Andreasmarkt hat in seiner langen Geschichte schon viele gute und schlechte Epochen erlebt, ging durch Krieg und Sturm und wurde doch immer wieder sehnlichst erwartet. Auch in den letzten Jahren wurde der traditionsreiche Markt arg gebeutelt, nicht zuletzt in 2020 und 2021, als der Andreasmarkt leider nicht stattfinden konnte.

Am Montag, 4. Dezember, geht aber in diesem Jahr in Linnich kein Weg am Andreasmarkt vorbei. Zahlreiche Markthändlerinnen und -händler haben sich wieder für das Ereignis in der Rurstadt angemeldet. Insgesamt 60 Stände werden auf der Rurstraße von der Heinrich-Weitz-Brücke bis zum Glasmalerei-Museum aufgebaut, an denen von 8 bis 18 Uhr allerlei Waren feilgeboten werden. Das Angebot reicht von der Socke bis zur Miederhose, vom Industriekleber bis zur Tupperdose, und auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Neben Reibekuchen, Erbsensuppe und Wurstwaren findet sicher jedes Leckermäulchen das Richtige.

Wer bereits Samstag Lust auf kulinarische Spezialitäten wie Grillwurst oder Waffeln sowie Glühwein hat, kann das bereits beim Budenzauber auf dem Place de Lesquin erhalten. In den 13 Buden, die dort rund um den Schriftzug aufgestellt sind, gibt es von Samstag bis Montag neben Kunsthandwerk, Schmuck und Floristik natürlich auch etwas für den kleinen und großen Hunger.

Ein besonderes Highlight für Kinder ist der Besuch des Nikolaus, der versprochen hat, am Sonntag einmal vorbeizuschauen. Wer noch mehr weihnachtliche Stimmung mag, kann am Sonntag ab 15 Uhr zusammen mit dem Männergesangsverein Weihnachtslieder anstimmen.

Der Budenzauber findet Samstag und Sonntag von 15 bis 21 Uhr und Montag ab 8 Uhr auf dem Place de Lesquin statt.

Zum Abschluss des Andreasmarktes gibt es diesmal noch ein besonderes Bonbon: Einen Comedy-Abend mit Handwerker Peters in der Kultur- und Begegnungsstätte. Um 19 Uhr heißt es „Drauß von der Baustell komm ich her“. Kostenlose Karten für die Comedy-Veranstaltung gibt es während des Marktes am Stand der Stadt Linnich auf dem Budenzauber (red)

SPERRUNGEN

Ersatzhaltestellen und Parkplätze

Zum Andreasmarkt werden am Montag, 4. Dezember, Straßen und Plätze der Innenstadt von 5 bis 23 Uhr gesperrt: Rurstraße bis Einmündung Ewartsweg, Rurstraße ab Nr. 42a bis einschließlich Place de Lesquin. Damit Rettungsfahrzeuge das Gerätehaus am Bendenweg im Falle eines Einsatz ungehindert verlassen können, wird auch die Mäusgasse zwischen Bendenweg und Brachelener Straße mit Absperrbaken gesperrt.

Auch ein Halteverbot wird angeordnet. Abgestellte Fahrzeuge müssen rechtzeitig umgeparkt werden, sonst droht ein Knöllchen, zum Teil wird auch abgeschleppt. 

Parkmöglichkeiten befinden sich auf dem Parkstreifen Rurdorfer Straße einschl. Parkstreifen/ Parkplätze im Wohngebiet zwischen Welzer Straße und Wilhelm-Raabe-Straße, Parkplatz Kirchplatz, Phlippenhöhe und Altermarkt, Parkstreifen entlang der B 57. Zudem ist die Anreise mit der Rurtalbahn aus Richtung Düren möglich. Von den Straßensperrungen ist auch der Linienverkehr betroffen: Für die Linien 279 und 280 sowie den RVE Busverkehr Rheinland wird in Höhe des Bahnhofes, Erkelenzer Straße, eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Alle anderen Haltestellen werden nicht angefahren. (red)