Eifel einfach wunderbar

Die Christoffel-Blindenmission dankt für 330 Augenoperationen.
Einen Tag nach dem Eingriff wird Christines Auge untersucht. Danke der Spenden - auch tionenaus Monbschau - kann sie wieder sehen und lernen. FOTO: CBM/COMFORT MUSSA

MONSCHAU Wenn ein Mensch nach langer Zeit plötzlich wieder sehen kann, ist das wie ein Wunder. Solche Wunder haben die Monschauer allein im vergangenen Jahr 330 Mal bewirkt. Insgesamt 9.924 Euro haben sie an die Christoffel-Blindenmission (CBM) gespendet. Mit diesem Geld kann die CBM Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika Augenlicht schenken und 330 Operationen am Grauen Star durchführen. Denn der Eingriff kostet in den Projekten der CBM durchschnittlich 30 Euro, bei Kindern wegen der benötigten Vollnarkose 125 Euro. Doch das sind Beträge, die sich viele der Betroffenen in Entwicklungsländern nicht leisten können.

Weltweit sind 17,1 Millionen durch Grauen Star erblindet, einer Trübung der Augenlinse. Um diese Trübung zu beseitigen, braucht es nur rund 15 Minuten. Unglaublich? Ein Arzt oder eine Ärztin und Menschen wie die 91 Spenderinnen und Spender in Monschau können das Unglaubliche wahr machen.

Durchblick dank Kunstlinsen

So war es auch bei der 17-jährigen Christine aus Kamerun. Sie betete jeden einzelnen Tag für ein Wunder. Die junge Frau konnte seit ihrer Geburt nicht gut sehen. Ihre Mutter Ngono ging schon früh mit ihr zum Arzt. Dort wurde festgestellt, dass Christine Grauen Star hatte, aber die Ärzte verschrieben nur Augentropfen. ,,Egal wie stark ich blinzelte oder wie weit ich mein Auge geöffnet habe, meine Sicht war verschwommen", berichtete die junge Frau.

Ngono suchte weitere Ärzte mit ihrer Tochter auf. Wieder Augentropfen, Kontaktlinsen oder Brillen. ,,Irgendwann haben wir fast alle acht Monate die Linsen gewechselt", erzählt die Mutter und gesteht auch, dass ein Großteil des Familieneinkommens dafür drauf ging. Besser sehen konnte Christine trotzdem nicht. Im Gegenteil: Die junge Frau ging zwar zur Schule, ihre Noten jedoch wurden wie ihr Sehvermögen jedes Jahr schlechter - und Christine immer abhängiger von anderen. Sie brauchte Hilfe von Fremden beim Überqueren der Straße, die Mitschriften ihrer Klassenkameraden zum Lernen und ihre Familie, um den Alltag zu bewältigen.

Dann geschah das Wunder, das Christine sich so sehr gewünscht hat. Sie traf auf Menschen, die ihr helfen konnten. Ein von der CBM- gefördertes Ärzteteam war in ihrer Region und klärte sie und ihre Mutter auf, dass ein chirurgischer Eingriff Christines Erblindung aufhalten, ja sogar heilen kann. Kinder müssen eigentlich schon in frühen Jahren operiert werden, damit sie noch sehen lernen.

Aber Christine hatte Glück: Die 17-Jährige wird im Krankenhaus operiert und kann trotz ihres Alters nach dem Eingriff klar sehen, der Schleier vor ihren Augen ist weg. Dank der Spenderinnen und Spender der CBM hat die Mutter sogar weniger bezahlt als für manche Sehhilfe ihrer Tochter, sie lacht erleichtert. Und die junge Frau? Sie denkt schon an den nächsten Traum: Sie will viel lernen, um Augenärztin zu werden und um ganz vielen Menschen das f Wunder zu schenken, das sie selbst erleben durfte.

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den international führenden Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt - und das seit mehr als 110 Jahren. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sorgt sie dafür, dass sich das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft verbessert. Sie leistet medizinische Hilfe und setzt sich für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ein. Ziel ist eine inklusive Welt, in der Menschen mit und ohne Behinderungen ihre Fähigkeiten einbringen können und niemand zurückgelassen wird. Im vergangenen Jahr förderte die CBM 460 Projekte in 48 Ländern. Mehr unter www.cbm.de .


Im Online-Modus: Smarte Weiterbildung

EIFEL Die Industrie- und Handelskammern Aachen, Koblenz und Trier relaunchen gemeinsam mit der Eifel Tourismus GmbH (ET) eine innovative Schulungsplattform mit neuen online-Kursen: Eifel.teejit. Profitieren können nun Betriebe aller Branchen.

Das von Bastian Hiller und Hubertus Stock gegründete Unternehmen Teejit hat sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgreich als Marktführer im eLearning etabliert. Ihr Content-as-a-service-Ansatz startete als Angebot für Gastronomiebetriebe und Tourismusorganisationen, gemäß des branchenübergreifenden Kommunikationsansatzes, der auch den gesamten Wirtschaftsstandort Eifel umfasst, stehen die eLearning-Einheiten nun allen interessierten Gewerbetreibenden in der Region kostenfrei zur Verfügung. Hier ziehen die Industrie- und Handelskammern mit der Eifel Tourismus GmbH an einem Strang.

Durch die Webinare und eLearning-Module bekommen Unternehmen und Organisationen – touristische wie nicht-touristische – wichtige und ganz neue Impulse. 

Die neue eifel.teejit-Reihe beginnt mit insgesamt 28 Lerneinheiten. Eine kostenfreie Anmeldung ist über wirtschaft.eifel.info/e-learning möglich.

Nähere Informationen über den Relaunch von eifel. teejit.de und die einzelnen Kurse gibt es bei Stephan Kohler, Eifel Tourismus GmbH, kohler@eifel.info. (red)