Wer in der Eifel wohnt, der hat auch eine enorme Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten. Um den Naturraum Eifel auch für die Zukunft zu rüsten, waren nun einige Ehrenamtliche des Vereins Bergwaldprojekt im Nationalpark Eifel aktiv. Auf dem Programm stand die Erhaltung des Lebensraums des Blauschillernden Feuerfalters, einer sehr seltenen und hochgradig gefährdeten Tagfalterart, die im Nationalpark Eifel vorkommt.
Außerdem entfernten die Freiwilligen in Begleitung der Projektleiterin Sophia Schröder Exemplare der nicht heimischen Spätblühenden Traubenkirsche und der Fichte, welche die Ausbreitung heimischer Baumarten erschweren.
Angeleitet und fachlich betreut wurde die Gruppe bei ihren Arbeitseinsätzen vom Leiter des Nationalparkbezirks Kermeter Christian Düll, den Rangern Bernd Wiesen und Markus Harth sowie den Leitungen der zuständigen Nationalparkbezirke und Reviere, in denen die Freiwilligenarbeit durchgeführt wurde. Ganz unterschiedliche Gründe bewogen die 17 Freiwilligen dazu, in ihrer Freizeit mit anzupacken. Einige haben sich für die Teilnahme Urlaub genommen. „In meinem Job bin ich den ganzen Tag Schreibtisch-Täterin“, sagt die fünfzigjährige Tanja aus Essen, die das erste Mal dabei ist. „Deshalb genieße ich es, mich körperlich für unsere Natur einzusetzen.“
Engelbert, Rentner aus Solingen und schon mehrere Jahre in Folge Helfer bei deutschlandweiten Einsätzen des Bergwaldprojekts, ist ebenfalls begeistert: „Nach einer Woche Bergwaldprojekt bin ich immer zufrieden und habe ein gutes Gewissen, da ich meine Zeit sinnvoll genutzt habe. Auch hier im Nationalpark Eifel gefällt es mir äußerst gut.“
Exkursionen nach den Einsätzen und abendliche Vorträge zu Naturschutzthemen fördern das Verständnis von ökologischen Zusammenhängen. Zum großen Teil entwickelt sich die Natur im Nationalpark Eifel, wie in jedem Nationalpark, ohne menschliche Eingriffe.
Das Bergwaldprojekt
Das Bergwaldprojekt ist eine Umwelt- und Naturschutzorganisation mit Sitz in Würzburg. Sie organisiert Freiwilligenarbeit mit jährlich über 140 Projektwochen an über 70 Einsatzorten in Deutschland. Schwerpunkte der Arbeiten sind neben Waldentwicklungsmaßnahmen auch Biotop- und Artenschutz sowie Moorwiedervernässungen. Ziele der Arbeitseinsätze ist, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen. (red)
Krisenfeste Wasserversorgung
Kommunen beteiligen sich am Modellprojekt des Bundes.
Krisenhafte Ereignisse wie Hochwasser, Hitzeperioden, Pandemien oder eine Unterbrechung der Wasser- und Energieversorgung betreffen die Kommunen unmittelbar. Wie können sie sich besser darauf vorbereiten und ihre Infrastruktur schützen?
Antworten darauf möchte ein Modellvorhaben des Bundes geben, das aus der Perspektive der Raumplanung Lösungen entwickelt. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) geförderten Modellvorhabens „Krisenfeste Raum- und Infrastrukturen durch zentralörtliche Konzepte“ wird untersucht, wie ein flächendeckender Versorgungsgrad mit Infrastruktursystemen und Daseinsvorsorgeeinrichtungen erreicht werden kann, der sich auch im Falle krisenhafter Ereignisse resilient zeigt.
Die Stadt Monschau sowie die Gemeinden Roetgen und Simmerath bilden zusammen die Modellregion Nordeifel. Die drei Kommunen haben sich für das Thema „Intergemeindliche Kooperation bei der Sicherung der Daseinsvorsorge und Gefahrenabwehr“ entschieden. Der Fokus liegt dabei auf einer zukunftsfesten Wasserversorgung. Im deutsch-belgischen Grenzgebiet versorgt das Wasserwerk des Wasserversorgungszweckverbandes Perlenbach rund 50.000 Einwohner mit Wasser. Dieses kommt vor allem aus der Perlenbachtalsperre.
Das relativ kleine Speichervolumen reicht in trockenen Jahren jedoch nicht mehr aus, so dass eine Notversorgungsleitung eingerichtet wurde. „Die Notleitung musste 2003, 2018, 2019, 2020, 2022 und auch in diesem Jahr anlässlich des jeweiligen Trockenfalls der Talsperre beansprucht werden, obwohl über das jeweilige Jahr gerechnet ein Talsperrenzufluss vom 13-fachen des Bedarfs vorliegt,“ zählt der Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, Bernd Goffart, auf.
Der Wasserreichtum könne leider nicht festgehalten werden und fließe weiter flussabwärts in das Rurtalsperrensystem. Es ist den regionalen Verantwortungsträgern daher besonders wichtig, dass die Versorgung auf eine breite und sichere Grundlage gestellt wird. (red)
Infos zur Flussperlmuschel
Kalterherberger Eifelverein mit großem Monatsprogramm.
Auch im September hat die Eifelvereins-Ortsgruppe Kalterherberg ein interessantes Programm vorbereitet.
Der Seniorentreff der Ortsgruppe im September ist für Donnerstag, 21. September vorgesehen. Mitglieder und Gäste treffen sich an dem Tag um 14 Uhr zu einer rund vier Kilometer langen Wanderung bzw. alternativ zum gemütlichen Zusammensein in den Räumen des Eifelvereins in der früheren Grundschule. Weitere Auskünfte erteilt Karin Paulus telefonisch unter 02472 1687. Auch in diesem Jahr ladender Eifelverein Kalterherberg und der Kindergarten St. Lambertus am Samstag, 23 September alle Familien und Gäste zum Erntedankfest auf den Rodehof ein. An diesem Tag trifft man sich dort um 14.15 Uhr zunächst für eine kleine Wanderung, wobei der Wanderweg für Kinderwagen geeignet sein wird. Um 15.30 Uhr feiert man dann gemeinsam Gottesdienst auf dem Hof, bevor im Anschluss zu einem gemütlichen Beisammensein geladen wird. Aus organisatorischen Gründen wird vorab um telefonische Anmeldung bei Diana Mertens, Eifelverein Tel.: 02472 3704, oder Sonja Conrads im Kindergarten, Tel.: 02472-3620, gebeten.
Als Ersatztermin für die im Frühjahr ausgefallene Veranstaltung lädt die Ortsgruppe für Freitag, 29. September, 17 Uhr zu einem informativen Vortrag über die aufwendigen Bemühungen um die Wiederansiedelung der Flussperlmuschel im oberen Flusslauf des Perlbaches mit Heidi Selheim von der Biologische Station der StädteRegion Aachen e. V. in die Räume des Eifelvereins (alte Grundschule) ein. (red)