Arbeitsplatz mit Zukunft

Erzieherinnen und Erzieher übernehmen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.
Wem die Arbeit mit Kindern Freude macht, könnte mit einer Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher seinen Traumberuf finden. FOTO: ADOBESTOCK

Wer gerne mit Kindern oder Jugendlichen arbeitet, könnte eine Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher ins Auge fassen. Erzieher und Erzieherinnen nehmen Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsaufgaben in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wahr. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen dabei auf sozialpädagogischen Aufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit, in Kindertageseinrichtungen und Schulen oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Sie beobachten das Verhalten, Befinden sowie den Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen, erstellen Erziehungspläne und wenden altersgerechte pädagogische Methoden an, zum Beispiel für das Erlernen bestimmter Fähigkeiten oder Verhaltensweisen.

Um die körperliche und geistige Entwicklung zu fördern, motivieren sie beispielsweise zu kreativen Aktivitäten, zu freiem und gelenktem Spiel oder zu Bewegung. Darüber hinaus bereiten sie Speisen zu, behandeln leichte Verletzungen und halten die Kinder zu Körperpflege und Hygiene an. Sie reflektieren ihre erzieherische Arbeit im Team mit den Kolleginnen und Kollegen und arbeiten, je nach Einrichtung, mit Fachleuten aus Medizin, Psychologie und Therapie zusammen. Zu Eltern bzw. Erziehungsberechtigten halten sie engen Kontakt und stehen ihnen informierend und beratend zur Seite. Die Gestaltung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit an Bildungseinrichtungen kann ebenfalls zu ihren Aufgaben gehören.

Der Beruf des Erziehers ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbzw. Weiterbildung an Fachschulen, Fachakademien und Berufskollegs. Sie dauert in Vollzeit zwei bis vier Jahre, in Teilzeit zwei bis sechs Jahre und führt zu einer staatlichen Abschlussprüfung. Je nach Bundesland kann die Ausbildung auch in einer praxisintegrierten Ausbildungsform (PIA) durchgeführt werden. Vorausgesetzt werden in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss und entweder eine abgeschlossene Ausbildung zum Beispiel in einem (sozial)pädagogischen, sozial- oder familienpflegerischen Ausbildungsberuf oder eine mehrjährige für die Aus- bzw. Weiterbildung förderliche Berufstätigkeit. Alternativ ist der Zugang auch mit Hochschulreife oder Fachhochschulreife in Verbindung mit einer einschlägigen praktischen Tätigkeit möglich.

Nach ihrer Aus- bzw. Weiterbildung arbeiten Erzieher und Erzieherinnen in kommunalen und kirchlichen Kindergärten, Kinderkrippen sowie in Horten, Heimen oder Jugendzentren für Kinder und Jugendliche. Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten oder auf den neuesten Stand bringen. Das Themenspektrum reicht dabei von Elementarpädagogik bis hin zu Elternberatung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Fachwirt oder Fachwirtin für Erziehungswesen zu absolvieren. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Kindheitspädagogik erwerben.

(Bundesagentur für Arbeit/Berufenet)