Alle Freiheiten beim kreativen Gestalten

Bei Wandputzen auf Wohngesundheit achten und emissionsarme Produkte wählen.
Wer aus der Wand mehr als eine weiße Fläche machen möchte, hat mit Putzen alle Möglichkeiten, die eigene Wohnumgebung nach Lust und Laune zu gestalten. Raue Oberflächen sind genauso möglich wie glatte, auch kunstvoll in venezianischer Spachteltechnik ausgeführt. FOTO: ©BIALASIEWICZ/123RF.COM/GEV e

Glatte Oberfläche oder mit Struktur, weiß oder farbig, matt oder glänzend - mit Putzen kann man die eigenen vier Wände wirkungsvoll gestalten. Das gilt für die Fassade, aber vor allem auch für Innenräume. Ob Wohnbereich, Esszimmer, Schlafräume, Kinderzimmer oder Bad - in jedem Raum gibt es unzählige Möglichkeiten, Wände und Decken kreativ mit Putzen zu gestalten, bis hin zur venezianischen Spachteltechnik. Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Für die Verarbeitung stehen Heimwerkern und Profis im Wesentlichen zwei Gruppen von Putzen zur Verfügung. Zum einen mineralische Putze, die aus Kalk, Zement, Gips, Tonerde, Quarzit oder Lehm bestehen. Dank ihrer Inhaltsstoffe sind diese Putze diffusionsoffen, das heißt sie können Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Auf diese Weise helfen sie bei der natürlichen - Regulierung des Raumklimas. Allerdings können sich bei mineralischen Putzen als Reaktion auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen Risse bilden.

Hier kommt die Stärke spezieller Putze ins Spiel, bekannt als Dispersionsputze: Ihre hohe Flexibilität verhindert Risse oder Abplatzungen - auch bei stark schwankenden Raumtemperaturen und Feuchtigkeitsgraden. Diese Eigenschaft verdanken Dispersionsputze ihren Inhaltsstoffen. Neben Kunstharz als Bindemittel gehören dazu diverse organische oder mineralische Füllstoffe. Im Unterschied zu mineralischen Putzen sind diese Putze nicht dampfdiffusionsoffen. Deshalb ist es sehr wichtig, die Räume entsprechend gut zu lüften. Um die Vorteile beider Putzarten zu vereinen, haben die Hersteller inzwischen Produkte entwickelt, die mineralische Inhaltsstoffe mit Kunstharz kombinieren. So gibt es zum Beispiel mit Silikaten und Silikonen versetzte Dispersionsputze, die teilweise diffusionsoffen sind.

Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe hatten solche Putze lange Zeit nicht den besten Ruf, was ihre Eigenschaften im Hinblick auf Emissionen betrifft. Doch das hat sich geändert, denn inzwischen gibt es einige wohngesunde Produkte. Wichtig: Verbraucherinnen und Verbraucher sollten bei der Produktwahl, auch wenn ein Handwerker diese übernimmt, auf das Emicode-Zeichen achten. Mit der Kennzeichnung von Innenputzen macht das Emicode-Siegel emissionsarme und gesundheitlich verträgliche Alternativen auf einen Blick erkennbar. Ausgezeichnet werden nur Putze, die den strengen Emissionsvorgaben an flüchtige organische Verbindungen (VOCs) gerecht werden. Das Emicode-Zeichen kommt so den wachsenden Ansprüchen an ein gesundes Wohnumfeld entgegen. (bau-pr)