Nüsse und Weihnachten gehören untrennbar zusammen. Das liegt vor allem am Tannenbaum, denn früher wurde er nicht mit Lametta geschmückt, sondern mit Äpfeln und Nüssen.
Die Äpfel standen dabei für die Liebe Gottes zu den Menschen, aber natürlich auch für die Vertreibung aus dem Paradies. Die Nüsse hingegen symbolisieren mit ihrer harten Schale und dem leckeren Kern die Weisheit Gottes – die ebenso wie ein Nusskern nicht immer leicht zu erreichen ist.
Kein Wunder also, dass hölzerne Nussknacker sich einen festen Platz in der Weihnachtsdekoration und den Herzen der Sammler erobert haben.
Hochwertige Figuren kommen fast ausnahmslos aus dem Erzgebirge, denn hier gibt es auch heute noch kunsthandwerkliche Werkstätten, in denen die Nussknacker in echter Handarbeit hergestellt werden.
Neben den bunt bemalten Nussknackern entstehen auch „gesandelte” Figuren mit einer besonders natürlichen, schönen Ausstrahlung. Das Sandeln ist ein spezielles Verfahren der Holzbearbeitung.
Dabei wird die Maserung des Holzes zum entscheidenden Gestaltungselement. Am Anfang steht der in Form gedrehte Holzkörper der künftigen Figur.
Der Rohling wird mit Feuer abgeflammt und der angekohlte Holzkörper anschließend gründlich gebürstet.
Die durch das Abbrennen geschwärzten Stellen der härteren Maserung (also die Jahresringe im Holz) bleiben als Erhebungen stehen, das weichere Holz zwischen den Jahresringen wird heraus gebürstet. Auf diese Weise erhält jede Figur ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter.
Gesandelte Figuren aus dem Erzgebirge haben eine sehr natürliche Ausstrahlung und machen sich nicht nur gut als weihnachtliche Dekoration, sondern werden auch von Sammlern weltweit geschätzt. txn