Eine Fassade aus karbonisiertem Holz und ein vorgelagerter Übungsturm prägen die neue Feuerwache an der Maaseiker Straße in Wegberg, die am heutigen Sonntag um 10 Uhr von Bürgermeister Christian Pape nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben wird. Danach, ab 11.30 Uhr, lädt die Stadt Wegberg zusammen mit der Feuerwehr und weiteren Einsatzkräften zu einem Tag der offenen Tür ein. Polizei, Rettungsdienst, THW, die Tauchergruppe des Kreises Heinsberg, Sonderfahrzeuge und die Rettungshundestaffel geben einen Einblick in ihre Arbeit. Die Jugendfeuerwehr engagiert sich in der Kinderbetreuung, und für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.
Grundlage für das besondere Erscheinungsbild des neuen Gebäudes war ein Planungswettbewerb, den die Stadt Wegberg 2017 ausgeschrieben hatte. Die Idee des Architekturbüros Scheidt-Kasprusch aus Berlin überzeugte die Jury und den Stadtrat. In enger Kooperation aller an der Realisierung Beteiligten ist ein multifunktionaler Bau auf technisch hohem Niveau entstanden.
„Die Unwetterereignisse, die immer häufiger auch in unserer Heimat auftreten, führen allen vor Augen, wie wichtig eine gut ausgestattete Feuerwehr für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ist“, betont Bürgermeister Christian Pape. „Dazu gehört auch eine Feuerwache, die schnelle Einsätze ermöglicht und für eine gute Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrfrauen und -männer Voraussetzung ist.“
Die neun hauptamtlichen Feuerwehrkräfte und die 48 Mitglieder des Löschzugs 1 nutzen die Räume gemeinsam. Die 16 Mitglieder der Technischen Einsatzleitung können größere Lagen von hier aus strukturiert lenken. Und auch 28 Mitglieder der Wegberger Jugendfeuerwehr haben hier ihr Zuhause. Insgesamt elf Einsatz-Fahrzeuge sind stationiert.
Zugleich ist sie die zentrale Ausbildungsstätte für die gesamte Feuerwehr der Stadt Wegberg. Dabei spielt natürlich der neue Übungsturm eine große Rolle, etwa für Rettungen aus Treppenhäusern oder auch für die Ausbildung in Bereichen wie Abseilen oder Absturzsicherung.
Das Löschwasserbecken ist ein weiterer wichtiger Baustein in der praktischen Ausbildung. Sandsackbau und die Deichverteidigung können jetzt gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vom THW geübt werden. Ein Übungsschacht für Abseil- und Rettungsübungen komplettiert die Ausbildungsmöglichkeiten ebenso wie der beleuchtete Übungshof und ein neuer, technisch modern ausgestatteter Schulungsraum. Eine unabhängige Stromversorgung macht die neue Wache zudem bei längeren Stromausfällen zu einem Leuchtturm in Form einer zentralen Informationsstelle für die Bevölkerung.
(apt)