Es ist Montagnachmittag. Um einen Konferenztisch im Marienhospital Aachen haben sich Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen versammelt: Pneumologie, Onkologie, Hämatologie, Thoraxchirurgie und Radiologie. Sie alle gehören dem neuen EUREGIO Lungenzentrum an. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Praxen und Kliniken aus der Städteregion Aachen, die ihre Kompetenzen rund um Erkrankungen der Lunge und Atemwege verzahnen.
Die Spezialistinnen und Spezialisten kommen aus dem Bethlehem Gesundheitszentrum Stolberg, dem Marienhospital Aachen, dem Uniklinikum Aachen, dem MVZ Pneumologie am Bethlehem, der Praxis für Hämatologie und Onkologie von Matthias Groschek am Marien und am Bethlehem, und der Radiologie Med 360°. Immer montags beraten sich die Spezialisten in großer Runde, wie sie ihren Patienten am besten helfen können.
Sie tauschen sich intensiv in Fragen zur Diagnostik und Therapie aus. Das Team bündelt seine Erfahrung und Expertise, um ein individuelles Behandlungsangebot machen zu können. Wichtig ist dem Team des EUREGIO Lungenzentrums dabei die Einhaltung moderner Qualitätsstandards und das Einbeziehen neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Neben der interdisziplinären Kooperation ist ein ebenso wichtiger Baustein die Patientenkoordination. Die beiden Koordinatorinnen Tanja Vleugels und Katja Weishaupt sind die Ansprechpartnerinnen und planen mit den Patienten alle Behandlungs-Termine, damit sich die Mediziner voll und ganz aufs Gesundwerden konzentrieren können. „Dass sich der Patient nicht selbst um die Terminkoordination kümmern muss, wird als große Entlastung wahrgenommen“, sagt Dr. Mario Vogts vom MVZ Pneumologie am Bethlehem. Das Netzwerk hat Modelcharakter in der Region. Warum braucht es ein solches Netzwerk überhaupt? „Lungenerkrankungen sind häufig sehr komplex und insbesondere chronische Erkrankungen erfordern eine spezielle Diagnostik“, erklärt Dr. med. Thorstens Winters, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Pneumologie am Marien und Sprecher des EUREGIO Lungenzentrums. Oftmals sei eine langfristige Therapie nötig. „Dazu braucht es interdisziplinäre Kompetenz, die dem Patienten bisher verstreut angeboten wurde,“ so der Lungenfacharzt. (red)
