Eschweiler Amtsgericht: Brücke zwischen Historie und Zukunft

Erweiterungsbau des Amtsgerichts Eschweiler: Spatenstich an der Kaiserstraße - die Erweiterung des Amtsgerichts Eschweiler geht in die nächste Phase
Bereits seit Anfang des Jahres wird neben dem Amtsgericht die Fläche für den Neubau vorbereitet. FOTO: WOLFGANG WYNANDS

Der symbolische erste Spatenstich markiere einen wichtigen Meilenstein für den Erweiterungsbau des denkmalgeschützten Amtsgerichts Eschweiler, so der ausführende Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW. Mit dem offiziellen Baubeginn soll das historische Gebäude aus dem Jahr 1907 in eine neue Zeit führen.

Fit für die Zukunft und gebündelt an einer Adresse - für die Entwicklung des Amtsgerichts Eschweiler, zuständig auch für die Stadt Stolberg, ein neues Kapitel aufgeschlagen. Zu den Ehrengästen, die den symbolträchtigen ersten Spaten in die Erde setzten, zählten Rainer Mues (Ministerialdirigent im Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen), Dr. Bernd Scheiff (Präsident des Oberlandesgerichts Köln), Rainer Harnacke (Direktor des Amtsgerichts Eschweiler), Eschweilers Bürgermeisterin Nadine Leonhardt, Gabriele Willems (Geschäftsführerin des BLB NRW) sowie Ute Willems (Technische Niederlassungsleiterin Aachen/BLB NRW).

Visualisierung: So soll es an der Kaiserstraße 2026 aussehen. FOTO: BLB NRW
Visualisierung: So soll es an der Kaiserstraße 2026 aussehen. FOTO: BLB NRW

„Ich freue mich sehr, dass wir heute den ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau begehen“, so Dr. Bernd Scheiff, Präsident des Oberlandesgerichts Köln.„Dieser Bau hat eine lange Geschichte, jetzt geht es endlich los. Die Zusammenführung der beiden Justizstandorte in Eschweiler bedeutet einen großen Mehrwert für alle Beteiligten.“

Aufgrund des wachsenden Raumbedarfs ist das Amtsgericht aktuell in zwei verschiedenen Gebäuden in Eschweiler untergebracht, die rund einen Kilometer voneinander entfernt liegen: das Hauptgebäude an der Kaiserstraße und das Gebäude in der Peter-Paul-Straße (bezogen 1996). In Zukunft werden alle Abteilungen an der Kaiserstraße untergebracht.

Im Jahr 1907 wurde das Amtsgericht in Eschweiler an der Kaiserstraße 6 eröffnet. Heute, mehr als 100 Jahre später, steht es unter Denkmalschutz und verändert nun dennoch teilweise sein Gesicht. Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW, sagt: „Der Erweiterungsbau unterstreicht unser Engagement für eine nachhaltige Bauweise und den respektvollen Umgang mit dem historischen Bestand. Durch die Bewahrung und Ergänzung des Baumbestands, die Anlage eines grünen Innenhofs und den Einsatz von Photovoltaikanlagen tragen wir zudem zu einer ökologischen Aufwertung bei und setzen ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit öffentlicher Gebäude.“

Spatenstich am Amtsgericht, v.l.: Bürgermeisterin Nadine Leonhardt, Ministerialdirigent Rainer Mues, Ute Willems (Technische Niederlassungsleiterin BLB Aachen), Dr. Bernd Scheiff, Gabriele Willems und Hausherr Rainer Harnacke. FOTO: WOLFGANG WYNANDS
Spatenstich am Amtsgericht, v.l.: Bürgermeisterin Nadine Leonhardt, Ministerialdirigent Rainer Mues, Ute Willems (Technische Niederlassungsleiterin BLB Aachen), Dr. Bernd Scheiff, Gabriele Willems und Hausherr Rainer Harnacke. FOTO: WOLFGANG WYNANDS

Im vergangenen Jahr wurden mehrere wichtige Schritte bereits abgeschlossen. Zuerst wurden Interimsflächen für die Richterbüros und die Archivnutzung in der Jugendarrestanstalt fertiggestellt. Anschließend folgte der Rückbau der Nebengebäude und die Vorbereitung der Baustelle. Danach begannen Mitte Januar 2024 die umfangreichen Bauarbeiten am Hauptgebäude. Dazu gehören Tiefbau-, Kanalbau-, Verbau- und Unterfangungsarbeiten. Mit Blick auf den Projektfortschritt bereitet der BLB NRW aktuell weitere Ausschreibungen für die technische Gebäudeausrüstung vor, darunter Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär-, Elektroarbeiten und Gebäudeautomation sowie Medientechnik.

Weitere Informationen zum Erweiterungsbau des Amtsgerichts Eschweiler gibt es auf der Webseite des BLB NRW: https:// www.blb.nrw.de/presse/pressemeldungen/pressedetails/erweiterung-des-denkmalgeschuetzten-amtsgerichts-eschweiler


Merzbrück: Bürger gegen Fluglärm

Die Bürgerinitiative Merzbrück lädt am 2. Mai, 18 Uhr, zu einem Treffen ein. Die Bürgerinitiative in Sachen Flugplatz Merzbrück fordert u.a.: Keine weiteren Subventionen und Förderungen des Verkehrslandeplatzes Merzbrück mit öffentlichen Steuergeldern; Aktualisierung des aus 2011 stammenden Lärmgutachtens;

Abschaffung der Kunstflugbox über der Trinkwasser-Talsperre Wehebach und damit Lärmschutz für das Naherholungsgebiet Gressenich, Schevenhütte und Mausbach;

Flugverbot lärmenden Oldtimer-Flugzeuge; Errichtung einer Flugschutzzone um das Rhein-Maas-Klinikum und keinen weiteren Flächenverbrauch von hochwertigen Agrarböden durch die Erweiterung des Gewerbegebiets am Verkehrslandeplatz Merzbrück. Anmeldung zu dem Treffen unter buergerinitiative-merzbrueck@gmx.de.
(red)