Der Vorher-Nachher-Effekt stellt sich erst bei Dunkelheit ein. Dann ist unübersehbar, dass sich im Wohngebiet In der Schleh in Nothberg etwas verändert hat. Und nicht nur dort. Zurzeit wird schrittweise in einer ganzen Reihe von Straßen im Eschweiler Stadtgebiet die Beleuchtung saniert. Der Auftrag für die Arbeiten kommt von der Stadt Eschweiler, die insgesamt rund 6500 „Leuchtstellen“ im öffentlichen Straßenraum betreibt. Die Instandhaltung und Wartung wiederum übernimmt seit Juni 2018 die Regionetz GmbH. Sie zeichnet deshalb auch für die aktuelle Maßnahme verantwortlich, in deren Rahmen an rund 300 Standorten alte Langfeldleuchten demontiert und durch energieeffiziente LED-Leuchten ersetzt werden.
Der Austausch ist alleine schon wegen des hohen Alters der Gehäuse erforderlich, so die Stadt Eschweiler. Darüber hinaus schreibt die EU-Öko-Verordnung seit August 2023 vor, dass Leuchtstoffröhren nicht mehr in den Handel gebracht werden dürfen. Somit gibt es also doppelten Handlungsbedarf.
Dieser veranlasst die Stadt Eschweiler jetzt schon im dritten Jahr und somit nicht erst seit Inkrafttreten des Gesetzes dazu, sukzessive auf moderne Technik und einen deutlich geringeren Verbrauch umzustellen. Die Einsparung und dementsprechend auch der Beitrag zum Umweltschutz sind beträchtlich: Während die alten Langfeldleuchten mit bis zu 90 Watt betrieben werden müssen, sind es bei einer LED-Leuchte höchstens 30 Watt. Angesichts einer vom Hersteller garantierten Mindestlaufzeit von 100.000 Stunden - das entspricht in etwa 25 Jahren - ist der Unterschied also enorm. Neben dem deutlich geringeren Stromverbrauch gibt es noch einen weiteren positiven Effekt für die Umwelt: Weil sich die LEDs im Vergleich zu den Röhren viel weniger erwärmen und der UV-Anteil des von ihr erzeugten Lichts deutlich unter dem von Leuchtstoffröhren liegt, ziehen die neuen Straßenlampen kaum Insekten an.
LED bieten zudem vielfältige technische Möglichkeiten. So können sie beispielsweise individuell „parametriert“, das heißt auf die jeweilige Straßensituation eingestellt werden, verfügen über drei verschiedene Grundeinstellungen und sind dimmbar. Nicht zuletzt verfügen sie im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen über einen zuverlässigen Überspannungsschutz, der mögliche Schäden bei Blitzeinschlag verhindert. Und sie lassen sich über das Straßenlampen-Portal der Stadt, auf dem sie sich bei der ersten Inbetriebnahme automatisch anmelden, zentral aus der Ferne steuern.
30 bis 40 Leuchten pro Tag werden bei guter Witterung derzeit in Eschweiler ausgetauscht. Der Anfang wurde in Nothberg In der Schleh gemacht. Folgende weitere Straßen sind für die Sanierung der Straßenlampen vorgesehen: August-Thyssen-Straße, Gartenstraße, Hastenrather Weg, Königsbenden, Kopfstraße, Scherpenseeler Straße, Nothberger Straße und Patternhof.
Weitere Informationen zur Straßenbeleuchtung in Eschweiler gibt es auf der städtischen Homepage: Straßenbeleuchtung - Bürgerportal Stadt Eschweiler.
(red)