Eine Institution im Dürener Gastronomie-Leben ist wieder da: Das Gasthaus „Zum Franziskaner“, Dürens älteste Gaststätte, hat seit Mitte März wieder geöffnet. Seine Geschichte reicht zurück bis 1873, als Mathias Bonn, genannt „Mattjö”, es gegenüber dem Franziskanerkloster eröffnete. Nun führt Armin Bongartz die Tradition fort. Und er zieht bereits nach wenigen Tagen ein zufriedenes Fazit: „Die Resonanz ist hervorragend“, berichtet der Gastronom, der außerdem seit über vier Jahren „Breuers Häuschen“ in Gürzenich betreibt, das ebenfalls auf eine beachtliche Historie zurückblickt.
„Das Konzept der Küche ist an beiden Plätzen gleich mit hochwertigen regionalen Produkten, frischen Zutaten und bewährten Rezepten“, betont er. Im Franziskaner ist das Angebot dabei dem Brauhausstil angepasst. So gibt es von Montag bis Freitag täglich wechselnde Tagesgerichte, auch für Vegetarier. Samstags ist Eintopftag, sonntags wird nach „Großmutters Rezepten“ gekocht. Suppe, Hauptgang und Nachspeise kosten dann 24 Euro. Alle Speisen werden auch „to go“ in Mehrweggeschirr angeboten. Gesellschaften können ganze Bereiche der Gaststätte reservieren.
Spezielle Angebote
In der Karwoche macht Bongartz spezielle Angebote. Zum Fischessen am Karfreitag gibt es im Franziskaner eine extra große Fischkarte und an den Ostertagen eine besondere Osterkarte. Ostersonntag ist abweichend von den üblichen Öffnungszeiten auch abends geöffnet. Im Breuers Häuschen können die Gäste am Ostersonntag und –montag von einer eigenen Osterkarte wählen.
Im Franziskaner hat Bongartz eine komplett neue Küche installiert, neue Kühlschränke angeschafft und den Außenbereich ansprechend gestaltet. Der Biergarten bietet 80 Plätze, im Innenraum ist noch einmal die gleiche Anzahl vorhanden. An der Möblierung und Raumaufteilung hat sich wenig verändert, so dass frühere Gäste sich schnell wieder wohlfühlen. Neu sind allerdings Teile der Dekoration. Bongartz sieht es als passend an, im ältesten Gasthaus der Stadt auch historische Ansichten Dürens zu zeigen, wozu auch ein Foto der restlos zerstörten Stadt nach dem Luftangriff am 16. November 1944 gehört. Abgerundet wird die Dekoration durch historische Fotos der Brauereien, deren Biere im Franziskaner zum Ausschank kommen.
Eines ist Armin Bongartz wichtig, nämlich, dass der Franziskaner seinen Wirtshaus-Charakter behält, auch wenn das Speisenangebot jetzt größer und qualitativ hochwertiger ist. „Bei uns muss niemand Speisen bestellen“, betont er. „Wer sein Bier trinken und Karten- oder Würfelspiele betreiben will, ist uns herzlich willkommen.“ Und das zu folgenden Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags von 10 bis 23 Uhr, freitags und samstags eine Stunde länger bis 24 Uhr und sonntags von 10 bis 15 (Axel Keldenich) Uhr.