Raum für Raum saniert

Auch für Tagungen sind die Räume der Festhalle bestens ausgestattet. FOTO: PETER KÜPPERS

„Als wir im Herbst 2014 die Festhalle Oberbruch übernahmen, wusste keiner von den , blauäugigen' Frauen und Männern, was auf uns zukommt. Wir waren mit dem Ziel angetreten, dem Eigentümer, der Stadt Heinsberg, zu beweisen, dass es sich lohnt, die ramponierte Halle zu erhalten. Alle Räume waren dringend sanierungsbedürftig. Der finanzielle Aufwand entsprechend hoch.“ Der Vorsitzende und Gründer des Vereins, Josef Füßer, beschreibt, dass im September 2014 etwas begann, was mehr und mehr zur Erfolgsgeschichte wurde. Dabei war das Konzept relativ simpel: Die Interessengemeinschaft vermietet Räume zum Feiern, für Vortragsveranstaltungen, Theateraufführungen, Firmenveranstaltungen, Seminare, Workshops, Konzerte und vieles mehr.

Für die Verpflegung der Gäste oder Teilnehmer hat der Mieter selbst zu sorgen. Allerdings waren die Räume im Zustand von September 2014 nicht vermietbar. Also musste renoviert werden und zum Teil wurde die Einrichtung neu gekauft. Tische, Stühle, Besteck, Gläser, Porzellanvieles musste erneuert bzw. ausgetauscht werden.

Die vielen Helferinnen und Helfer machten sich an die Arbeit. Raum für Raum wurde verschönert. Bis heute sind es mehr als 5000 Stunden ehrenamtlich Arbeit, die investiert wurden. Schnell hatte sich herumgesprochen, dass es sich lohnt, wieder zur Festhalle zu gehen. Die Räume, die zwischenzeitlich nach ehemaligen Ortsteilen der ehemals selbstständigen Gemeinde Oberbruch benannt worden sind, waren begehrt.

Paten für die Räume

Dieser Erfolg war auch der Grund, warum der zunächst auf ein Jahr befristete Nutzungsvertrag mit der Stadt Heinsberg früh um zehn Jahre verlängert wurde. Gleichzeitig entschied der Rat der Stadt Heinsberg, dass für die Sanierung der Halle Finanzmittel in Höhe von 2 Mio. Euro zurückgestellt werden. Die Interessengemeinschaft gründete ein Orga-Team. Auch wurde für jeden Raum ein „Pate" benannt. Jeden Mittwoch treffen sich die Frauen und Männer in der Festhalle Oberbruch. Es ist der Abend, an dem die Vorbereitungen für das Mietgeschäft des folgenden Wochenendes anstehen, Schlüssel kommen zurück, Schlüssel an neue Mieter werden ausgegeben. Die Mieter werden über die Besonderheiten des Raumes informiert. Im Spitzenjahr verzeichnete die IG 300 Vermietungen. Eine mehr als glückliche Entwicklung nahm das Projekt Sanierung". Ein Fördertopf des Landes NRW ermöglichte, dass insgesamt 7,2 Mio. statt der geplanten 2 Mio Euro in die Festhalle investiert werden. So werden bis Ende des Jahres 2022 die Voraussetzungen für eine positive Zukunft der Festhalle Oberbruch geschaffen. Hierzu gehören unter anderem die dringend gebrauchten Lastenaufzüge. 

Wichtig war auch der Einbau eines geeigneten Aufzugs. FOTO: PETER KÜPPERS

Die Interessengemeinschaft Oberbruch 2020 e.V. wird seit Bestehen von einem ehrenamtlich arbeitenden Vorstand geleitet. 1. Vorsitzender ist Josef FüBer, Anja Husung-Kunert ist Geschäftsführerin, Robert Knur Schatzmeister. Dieser Vorstand ist am 6. April von den Mitgliedern im Amt bestätigt worden. Anja Husung-Kunert weiß um die Herausforderung, die nach der Sanierung auf die Mannschaft zukommt. „Wir gehen motiviert an die Arbeit“. Robert Knur betont, dass alles, was bisher erreicht wurde, nur durch die Bereitschaft zahlreicher Gönner möglich war, die finanzielle Mittel zur Verfügung stellten. So ist auch das geplante Eröffnungskonzept mit dem Konzert der Bläck Fööss mit einem Kartenpreis von nur 19 Euro pro Ticket möglich. Josef Füßer sagt Danke an die Stadt Heinsberg für die Unterstützung und für die jetzt erfolgte Sanierung des Gebäudes. Er dankt besonders den Damen und Herren des Orga-Teams: „Sie sind das Herz des Vereins und die Garanten des Erfolgs."