Im 13. Jahrhundert wurde hier ein befestigter Turm auf einem Burghügel angelegt, dessen Boden man noch heute in den Kellern des Schlosses sehen kann. 1560 wurde der Turm zu einem Schloss ausgebaut. Einen Brand überstand nur der Viereckturm, der noch heute der ganze Stolz der Anlage ist. Der heutige Bau datiert aus dem 19. Jahrhundert und ist im eklektischen Stil gehalten. Das gesamte Ensemble bildet ein wunderschönes Fotomotiv und lädt zum Flanieren ein mit Schlossgarten, Türmchen, Giebeln, Erkern, Toren, Ruhebänken und Statuen im rot-beigen Ziegelstein sowie mit einem ausgedehnten Park mit Teichen und Kräutergarten.
Das Schloss ist für Besucher offen mit einer wunderschönen Terrasse seiner Brasserie, für Veranstaltungen und private Events sowie für Übernachtungen in einem der 17 Zimmer im Cottage Style. Geöffnet mittwochs bis sonntags von 12 bis 21 Uhr. Château de la Motte liegt an der Wanderroute Groot Genot und an der Fahrradroute Fietsen tussen abdijen en kastelen (Radfahren zwischen Abteien und Schlössern). In der Nähe lädt die Türmestadt Sint-Truiden zum Bummeln ein. Sie verfügt über den zweitgrößten Marktplatz Belgiens. Von hier ist es auch nicht weit bis zur Schlemmerstadt Hasselt. Die Region Haspengau ist eine Obstregion, die besonders schön ist zur Zeit der Obstblüte.
Eine regelrechte Augenweide. Unbedingt sehenswert: PIT - so nennt sich das Projekt "Kunst in der offenen Landschaft" des Hasselter Museums Z 33 im Raum Borgloon. Sieben Kunstwerke kann man beim Wandern oder Radfahren erkunden. Dazu zählt der Tranendreef, die Tränenallee oder der Schriftzug aus Metall, der das Wort "Twijfelgrens" (Grenze des Zweifels) mitten in der Natur darstellt. Ein Highlight ist "Het doorkijkkerkje" (so lautet die Beschilderung; auf Deutsch: "das Durchguckkirchlein"), ist ein echter Hingucker eines „schwebenden" Kirchleins im Obstgarten im Greenspot von Borgloon (wie eine Wanderung dorthin genannt wird).
Tipp: Neu ist eine Broschüre über die schönsten Schlösser in Flandern, die bei Visit Flanders auf deren Website visitflanders.com kostenlos heruntergeladen werden kann. (Rolf Minderjahn)