Auszeichnung für Betriebe, die sich in besonderem Maße für die Ausbildung des Handwerksnachwuchses engagieren: Die Handwerkskammer Aachen hat mit Unterstützung der Stiftergemeinschaft zur Förderung des Handwerks in der Region Aachen erneut ihren Ausbildungspreis vergeben. Eine fachkundige Jury hatte sechs Betriebe in drei Kategorien nominiert und zur Preisverleihung eingeladen.
In der Kategorie I (Überdurchschnittliche Ausbildungsergebnisse) siegte die Konditorei und Café Middelberg KG aus Aachen. Der Ausbildungsbetrieb überzeugt durch kontinuierliche, gute und sehr gute Ausbildungsergebnisse. Regelmäßig stellt das Unternehmen Kammer- und Landessieger bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk.
Zusätzlich nominiert in dieser Kategorie wurde Friseurmeisterin Michaela Hentschel (haarmonie, Baesweiler). Sie hat schon mehrere Innungssiegerinnen hervorgebracht. Hentschel, so der Vorsitzende der Stiftergemeinschaft, Michael Mahr, unterstütze ihre Auszubildenden in allen Bereichen und bringe ihnen eine hohe Wertschätzung entgegen.
Siegerin in der Kategorie II (Soziales Engagement) wurde die Nobis Printen e.K. (Aachen). Das Engagement sowie die Kommunikation des Betriebes bezüglich der Auszubildenden sei hervorragend, heißt es in der Begründung. Neben einer Übernahmegarantie nach bestandener Ausbildung würden eine übertarifliche Ausbildungsvergütung sowie Zwischen* und Abschlussprüfungsprämien geboten. Die 2008 gegründete „Nobis-Initiative“ unterstützt zahlreiche Hilfsorganisationen, karitative Einrichtungen, Kindergärten und Pfarren in Aachen. Das Unternehmen spendet immer wieder für soziale Zwecke wie zum Beispiel für Opfer der Flutkatastrophe in der Region sowie Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien.
Nominiert in dieser Kategorie war auch die Elektro Anton Beckers GmbH aus Aachen. Hans-Jürgen Bohlen, Elektroinstallateurmeister und Betriebswirt des Handwerks, hat 2002 den Betrieb übernommen und bildet mit seinem Partner in der Geschäftsführung Helmut Haselier regelmäßig auf hohem Niveau aus. Im Februar übernahm der Betrieb einen Lehrling, der in einem anderen Unter-nehmen gekündigt worden war. Die Firma beschäftigt geflüchtete Menschen. Sie bemüht sich laut Begründung sehr um Jugendliche, die es nicht leicht haben. Die Verantwortlichen nehmen Rücksicht auf Sprachbarrieren und bieten Betroffenen betriebliche den Nachhilfe an. Menschlich wie fachlich sei der Umgang mit den Lehrlingen vorbildlich, so die Jury.
In der dritten Kategorie (Innovation und Kreativität) gewann die Lambert Schlun GmbH & Co. KG, Gangelt. Die Baugruppe pflegt mit der Gesamtschule Gangelt-Selfkant eine Lernpartnerschaft. Außerdem fördert die Firma den Vereinssport in der Region und unterstützt „Herzkrankes Kind Aachen e.V.“ Während der Corona-Pandemie wurden Räumlichkeiten für Treffen zur Verfügung gestellt, sodass Hygieneregeln und Mindestabstände eingehalten werden konnten.
Nominiert in dieser Kategorie war außerdem die Bischofs Fleischwaren GmbH aus Waldfeucht. Der Traditionsbetrieb hat eine ansprechende Webseite, auf der ausführliche Informationen zu den Ausbildungsberufen zu finden sind. Neben zwei Filialen betreibt das Unternehmen einen Großhandel mit vielfältigen Geschäftspartnern. Die Gewinnerbetriebe erhielten ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Alle Nominierten bekamen eine Urkunde.