Der neue Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) dokumentiert die Forschungsstärke der RWTH insbesondere in den Ingenieurwissenschaften, zeigt aber auch, dass das Ziel der Exzellenzstrategie der Universität, Life Sciences (Lebenswissenschaften) zu stärken, erfolgreich verfolgt wird. Lebenswissenschaften beschäftigen sich mit der Untersuchung lebender Organismen und deren Lebensprozessen. Dieser interdisziplinäre Bereich umfasst eine Vielzahl von Fachrichtungen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Lebens und der biologischen Systeme befassen.
Nachdem sich die RWTH im Atlas bereits von Platz 29 im Jahr 2018 auf Platz 23 im Jahr 2021 verbessern konnte, ist in der neuen Ausgabe der Atlas erscheint alle drei Jahre der Sprung in die Top 20, genauer auf Platz 18 des bundesweiten Rankings gelungen. „Der Förderatlas ist für uns als RWTH ein wertvoller Indikator für unsere Leistungsfähigkeit im bundesweiten Vergleich. Die Ergebnisse zeigen uns, dass unsere strategische Ausrichtung erfolgreich ist, aber auch, in welchen Forschungsfeldern wir unsere Anstrengungen intensivieren müssen, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden“, so der Rektor der Hochschule, Professor Ulrich Rüdiger.
Die Publikation enthält neben Informationen zur Wissenschaftsförderung und Forschung auch Ranglisten über die Höhe der DFG-Bewilligungen. In den drei betrachteten Jahren von 2020 bis 2022 erhielt die RWTH 324,6 Millionen Euro Projektmittel - das sind 11,8 Millionen Euro mehr als im vorhergehenden Zeitraum. Mehr DFG-Mittel gingen in dieser Zeit nur an die LMU und die TU München.
176,4 Millionen Euro aus DFG-Bewilligungen wurden dabei den Ingenieurwissenschaften (inklusive Informatik) zugesprochen. Damit ist und bleibt die RWTH die Nummer eins in diesem Feld. Die Lebenswissenschaften sind mit 69,8 Millionen Euro das zwei größte Forschungsfeld, das ist ein Wachstum um 16,9 Millionen Euro. Die Naturwissenschaften folgen mit 46,3 Millionen Euro (Platz 16), wobei hiervon 18,1 Millionen Euro der Physik, 17,1 Millionen Euro der Chemie, 6,9 Millionen Euro der Mathematik und 4,2 Millionen Euro den Geowissenschaften zuzurechnen sind. In Sachen Bundesförderung etwa für Großgeräte rangiert die RWTH laut Förderatlas in den Naturwissenschaften wiederum auf dem dritten Rang.
Seit seiner ersten Ausgabe hat sich der Förderatlas von einem reinen Förderranking zu einem komplexen Analyseinstrument weiterentwickelt. Neben dem Wettbewerb um Drittmittel werden auch Themen wie die Profilbildung von Hochschulen, regionale und nationale Kooperationen und Netzwerke sowie die Internationalität der deutschen Forschung berücksichtigt.