Rosenmontag in Eschweiler: D'r Zoch kütt – wie immer ...

Baustellen werden dem närrischen Lindwurm nicht im Wege stehen. 5.500 Teilnehmer, 150.000 bis 250.000 Zuschauer und 22 Karnevalsgesellschaften
5500 Teilnehmer und Hunderttausende am Wegesrand: Rosenmontag in Eschweiler. FOTO: WOLFGANG WYNANDS

Des Komiteepräsidenten Dank gilt zunächst allen, „die im Vorfeld des Rosenmontagszuges wiederum an unzähligen Stunden tätig waren, um die Wagen zu bauen, Kostüme zu fertigen oder innerhalb ihrer Gesellschaften vieles organisiert und vorbereitet haben." Nach Corona und Flut geht also endlich wieder „d'r Zoch". ,,Lasst uns nach zwei Jahren Pause wieder einen Rosenmontagszug feiern, der für alle Karnevalistinnen und Karnevalisten und insbesondere für unseren Prinzen Stefan III. sowie für seinen Zeremonienmeister Achim der absolute Höhepunkt ihrer Session werden möge", so Norbert Weiland.

Der Eschweiler Rosenmontagszug. FOTO: W. WYNANDS
Der Eschweiler Rosenmontagszug. FOTO: W. WYNANDS

Abmarsch 12 Uhr, heißt es für alle Zugteilnemer des drittgrößten Rosenmontagszuges der Republik. Dessen Kennziffern lauten unter anderem: 5.500 Teilnehmer, schätzungsweise 150.000 bis 250.000 Zuschauer, 22 Karnevalsgesellschaften und eine Zugstrecke von rund fünf Kilometern.

Nicht überraschend, dass solche Zahlen einen enormen Organisationsaufwand aller Beteiligten mit sich bringt. Ordnungs- und Jugendamt, die Polizei, die Feuerwehr und Hilfsdienste sollen an den ,,tollen Tagen" selbst für einen reibungslosen Ablauf sorgen und den echten Fastelovendsjecken die größtmögliche Sicherheit geben, unbeschwert und sorgenfrei feiern zu können.

„Für mich ist dieser Termin eine Premiere", so Bürgermeisterin Nadine Leonhardt, die zwar seit November 2020 im Amt ist, aber erstmals die wohl wichtigsten Wochen im Eschweiler ,,Stadtkalender" als erste Bürgerin der Stadt miterlebt. Und damit auch so nah wie nie zuvor, welcher Aufwand notwendig ist, um auf die Beine zu stellen, was auf die Beine gestellt wird. ,,Was hier sowohl von Ehrenamtlern als auch von den zuständigen Stellen geleistet wird, ist beeindruckend. Zumal der Aufwand stetig steigt“, unterstreicht die Verwaltungschefin.

Engpass Grabenstraße stellt kein Problem dar Zwei Hindernisse auf dem traditionellen Zugweg sollen bis dahin nicht mehr im Weg sein: Bauarbeiten auf der Martin-Luther Straße (Aufstellungsbereich) und in der Bourscheidstraße. „Wenn nichts gravierendes geschieht, werden diese Maßnahmen aber zu Beginn des Straßenkarnevals abgeschlossen sein, so dass der Zug seinen gewohnten Weg nehmen kann", erklärt Sascha Engels, Leiter der Fachdienststelle Notfallplanung Verkehr, und Bürgerservice innerhalb des Ordnungsamts.

Auch die Situation in der Grabenstraße, wo vor eineinhalb Jahren eine Bodenkonstruktion eines Hauses an der Ecke zur Englerthstraße einsackte, was nach wie vor die Abstützung notwendig macht, sei „unkritisch" für den Rosenmontagszug.

„Alle Gesellschaften stehen Gewehr bei Fuß und sind über alle Regeln schriftlich informiert. Wir freuen uns auf die kommenden Tage und hoffen inständig, dass der riesige Arbeitsaufwand einmal mehr Früchte trägt", so Karnevalskomitee-Präsident Norbert Weiland. Auf dass wieder Normalität einkehre. „Und Normalität bedeutet in Eschweiler, Karneval zu feiern", lässt Nadine Leonhardt keine Zweifel aufkommen. (ran)