„Wievefastelovend steht füe de Düe; dann jeht et em Roothuus werem ronk. Die zwej Böveschte van Eischwiele – Prinz Kevin I. on de Börjemesterin – wolle met üsch all Fastelovend fiere.
Öm 11 Uhr 11, wänn dea Prinz mit senge Zerem. Christoph on sej Jefolje em Roothuus entreck, witt dat ieschte Faß ajeschlare.
Os Kämmerin, Merxe Bettina, hät noch e paa Nössele laus jemaat, domet jenoch Bie füe üsch all do es.
Kompt pünktlich, brängt jo Senn met on maat üsch Freut on völl jecke Tön.“
Leonardse Nadine, Börjemesterin
Kein Kinderzug in Eschweiler-Ost
Es gibt keine Musikgruppen für die Begleitung.
Der Blick ins Archiv verrät: An Weiberfastnacht des Jahres 2005 zogen rund 1200 Kinder durch den Stadtteil Eschweiler-Ost.
Unter der Überschrift „Mie jont zesamme“ fand der dritte Kinderkarnevalszug statt, der eine Rekordteilnehmerzahl verzeichnete.
Mit von der Partie beim vom damaligen Jugendausschuss der Pfarre Herz Jesu organisierten bunten Treiben waren neben den Schülerinnen und Schülern der Eduard-Mörike-Grundschule und den Kindergärten sowie Spielgruppen des Stadtteils auch die Kinder der Don-Bosco-Schule Stadtmitte sowie der Regenbogenschule aus Stolberg. Schon kurz nach der Premiere war der Zug zum festen Bestandteil des indestädtischen Straßenkarnevals geworden. Audienzen der Tollitäten natürlich inklusive.
In der kommenden Woche wird das derzeitige Narrenherrschergespann Kevin I. und Christoph allerdings nicht Teil des Kinderkarnevalszugs sein. Denn dieser fällt aus, weil Karneval ohne Musik nicht vorstellbar ist. Ohne Musik?
„Leider haben alle Musikgruppen, die den Kinderkarnevalszug in der Vergangenheit begleitet haben, andere Verpflichtungen und somit ihre Teilnahme abgesagt“, bedauert Katrin Bleilevens, kommissarische Leiterin der Eduard-Mörike-Schule, die inzwischen für die Organisation verantwortlich zeichnet. Aus diesem Grund müsse die Tradition, wie bereits in den Jahren 2021 und 2022 aufgrund der Corona-Pandemie, unterbrochen werden.
Gleiches geschah übrigens im Jahr 2010, als der Kinderkarnevalszug dem für rheinische Verhältnisse extremen Winterwetter nicht gewachsen war. (ar)