Wenn am Karnevalssamstag die Jecken der Stadt Heinsberg wieder über die Hochstraße ziehen, um danach das Rathaus zu stürmen, wird sie der Till Eulenspiegel hoch oben auf der Karnevalssäule glücklich grüßen, feiert dieses Monument in der Stadt doch in diesem Jahr silbernes Jubiläum. Seit 25 Jahren steht sie nun dort, wo die Hochstraße in eine Fußgängerzone übergeht und zeigt auf einer jedes Jahr neu angebrachten Bronzetafel die Namen aller Stadtprinzen, -prinzessinnen und Dreigestirne bis zurück zum Jahr 1963. Auch die Tafel des amtierenden Stadtprinzenpaares, Richard I. (Deußen) und Prinzessin Kirsten (Hermanns) ist auf dem Sockel der Säule bereits angebracht worden.
185 Sponsoren ermöglichten das Projekt
Bereits Mitte der 1980er Jahre, kurz nach Gründung des Clubs der Ex-Stadtprinzen, waren erste Überlegungen zu einem solchen Monument entstanden. 1994 gab es dann erste Verhandlungen mit dem damaligen Stadtdirektor Josef Offergeld. Am 21. November 1996 beschloss der Kulturausschuss einstimmig, den Ex-Stadtprinzen im Komitee Heinsberger Karneval die Erlaubnis zu erteilen, auf einer städtischen Fläche in der Fußgängerzone eine Karnevalssäule zu errichten. 185 Sponsoren ermöglichten die Realisierung des Projekts.
Till Eulenspiegel von Kirchhovener Bildhauer
Aus Beton wurde die Säule von einer Heinsberger Bauunternehmung gegossen. Obenauf trohnt ein 150 Kilogramm schwerer Till Eulenspiegel, geschaffen vom Kirchhovener Bildhauer Ernst R. Brockschnieder. Im Januar der Session 1997/1998 wurde die Säule durch den damaligen Komiteepräsidenten Heinz-Leo Heinrichs den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt übergeben.
Seit 2019 im Besitz der Stadt Heinsberg
Zu Beginn der Session 2019 ging die Karnevalssäule offiziell in den Besitz der Stadt Heinsberg über. Bürgermeister Wolfgang Dieder, der damalige Komitee-Präsident Wolfgang Weintz und Heinz-Peter Over, seinerzeit Secretaris des Clubs, unterzeichneten den Vertrag.
Zuvor war die Säule von mehreren Ex-Stadtprinzen gemeinsam noch einmal renoviert worden. Dass auch weiterhin Bronzetafeln an der Säule angebracht werden können, dafür sorgt der damals realisierte neue Betonfuß. (apt)
