Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschäden oder Raucherbein, viele schwere oder sogar tödliche Erkrankungen sind die Folge der gleichen Ursache: Arterienverkalkung, medizinisch Arteriosklerose genannt. Dabei lagern sich an den Innenwänden der Arterien Fette und Kalk ab, wodurch die Gefäße immer enger und unelastischer werden. Im schlimmsten Fall werden wichtige Gefäße komplett verschlossen und die betroffenen Organe – etwa Teile des Herzmuskels – nicht mehr versorgt.
Viele Ursachen für Arteriosklerose liegen in unserem Lebensstil. So fördern Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Alkoholkonsum die Bildung der Ablagerungen. Diese Faktoren kann jeder selbst beeinflussen – andere dagegen nicht. So sind ältere Menschen und Männer besonders gefährdet, und es scheint auch genetische Komponenten zu geben. Denn wie Beobachtungen und Zwillingsstudien zeigen, tritt die Krankheit in manchen Familien besonders gehäuft auf. Welche Gene genau dafür verantwortlich sind, wird zurzeit noch erforscht. Eine bekannte Erbkrankheit ist etwa die familiäre Hypercholesterinämie, eine Fettstoffwechselstörung, die oft schon in jungen Jahren zu Arterienverkalkung führt.
Besonders achtsam sein
Das individuelle Risiko für Arteriosklerose ist also sehr unterschiedlich. Zur Vorbeugung empfiehlt sich vor allem eine gesunde Lebensweise. Besonders achtsam sollten hier Menschen sein, bei denen nahe Verwandte schon früh von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen waren. Günstig ist etwa eine gesunde Ernährung mit viel pflanzlicher Kost, Fisch und gesunden Fetten. Auch eine gute Versorgung mit dem Eiweißbaustein Arginin ist vorteilhaft, denn aus diesem wird ein gefäßentspannender Botenstoff hergestellt, der die Durchblutung verbessert. Hier kann bei vorliegenden Risikofaktoren eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Auch in Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten, Fisch und Fleisch ist reichlich Arginin enthalten.
Neben der Ernährung spielt Bewegung eine Hauptrolle bei der Prävention von Arteriosklerose, denn sie senkt den Blutdruck, hilft beim Abbau von Übergewicht und stärkt das Herz. Nach Empfehlung der Deutschen Herzstiftung sollte jeder fünfmal pro Woche für 30 Minuten aktiv werden. Wer dann noch auf das Rauchen verzichtet und nur wenig oder gar keinen Alkohol trinkt, kann auch bei erblicher Vorbelastung viel für sich tun. (djd)