Die „Indestrolche“ fühlen sich hier pudelwohl

Die gleichnamige Kindertagesstätte ist als erste von der Flut betroffene Einrichtung wieder an den Start gegangen.
Um eine große Außenspielfläche zu realisieren wurde die Kita zweigeschossig errichtet.Foto: Wolfgang Wynands

Mit einem großen Fest ist die Kindertagesstätte "Indestrolche" an der Dechant-Kirschbaum-Straße jetzt auch offiziell eingeweiht worden. Die erste von der Flut betroffene Einrichtung, die wieder an den Start gegangen ist. Just im Juli letzten Jahres sollte eigentlich der Betrieb starten, was aus bekannten Gründen nicht klappte. Glück im Unglück war, dass man vieles aus dem Untergeschoss in die erste Etage des zweistöckigen Gebäudes retten konnte.

Waschbären und Hummelbande

Fünf Gruppen tummeln sich nun in dem neuen Gebäude: Entenland, Libellen, Waschbären, Hummelbande und Biberbau. Die Entscheidung zum Neubau einer Kita fiel vor dem Hintergrund weiterhin ansteigenden Betreuungsbedarfs. Problem: Verfügbarkeit von Grundstücken in der Kernstadt, die von ihrer Größe und Lage her für diesen Zweck geeignet sind. Die Strukturförderungsanstalt Eschweiler erwarb deswegen das Grundstück der aufgegebenen Kirche St. Michael von der Kath. Kirchengemeinde St. Peter & Paul. Mit dem Rückbau des ehemaligen Kirchengebäudes wurde Ende 2019 begonnen, der Beginn des Neubaus der Kita erfolgte dann im April 2020.

Der Neubau wurde – wie auch die Kindertagesstätten Ringofen und Grüner Weg – über die Strukturförderungsgesellschaft abgewickelt. Städtischer Träger ist die BKJ (Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche der Stadt Eschweiler, AöR). Wegen der nur eingeschränkt bebaubaren Fläche und zur Realisierung einer notwendigen Außenspielfläche wurde der Neubau in zweigeschossiger Bauweise konzipiert.

Entstanden ist eine Einrichtung mit fünf hellen und großzügigen Gruppenräumen mit allen notwendigen zusätzlichen Räumlichkeiten für 72 Ü-3-Plätze und 18 U-3-Plätze. Im Sinne von Nachhaltigkeit wurden verschiedene Aspekte beim Neubau berücksichtigt, so wurden Recycling-Beton und mineralische Dämmstoffe verwendet. Ein Teil des Daches wurde als Gründach ausgelegt, die Beheizung erfolgt über eine Luft-Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage wird noch errichtet. Die Baukosten betrugen ca. 3,2 Mio. Euro, davon 2,43 Mio. Euro als Förderung des Landes. (red)