Schick, praktisch, einladend und bestimmt an heißen Tagen auch erfrischend. Viele weitere positiv besetzte Schlagworte dürften künftig fallen, wenn es um das neue Alsdorfer Annabad geht. Pünktlich zu den Sommerferien kann die neue Schwimmhalle ausgiebig genutzt werden. Der kontinuierliche Baufortschritt des „Annabads“ an der Konrad-Adenauer-Allee konnte nicht nur von den Schülern der Realschule und des Gymnasiums monatelang gut beobachtet werden, sondern auch von vielen Autofahrern, die sich täglich an diesem Abschnitt zwischen den Stadtteilen Busch und Mitte bewegen.
Die gute Sichtbarkeit des Objekts im multifunktionalen „Anna-Park“ mit u.a. Museum, Sport- und Naherholungs-Komponenten unweit von Wohnbebauung und Einkaufsmöglichkeiten ist von Anfang gewollt. Unweit der Bergehalde Anna 2, der Euregiobahngleise, des Energeticons, im Schatten des alten Wasserturms und gegenüber den bereits erwähnten Schulen liegt das somit auch mit dem ÖPNV gut erreichbare Schwimmbad. Viele Schülerinnen und Schüler können somit (nach den Ferien) sogar zu Fuß Richtung kühles Nass. Schwimmunterricht und öffentlicher Badebetrieb können getrennt voneinander stattfinden.
Nach neuesten energetisch-effizienten Ansprüchen, ressourcenschonend und architektonisch an gleich mehrere Gebäude im Umfeld bzw. an die Industriegeschichte des Geländes angelehnt (Stichwort„Kohlen-Thema“) gebaut, sollen sich die Betriebskosten künftig in Grenzen halten und somit den städtischen Haushalt im Vergleich zum bis vor wenigen Tagen noch genutzten Luisenbad um einiges an „Kohle“ entlasten. Insbesondere im Endausbau, wenn etwa auch auf dem Dach Sonnenenergie maximal genutzt werden kann. Vorbereitet dafür ist das Dach.
Bäderkreis schließt sich
Das seit wenigen Tagen geöffnete Annabad ersetzt das am St.-Brieuc-Platz gelegene, in die Jahre gekommene Schwimmbad. Für die Stadt Alsdorf schließt sich damit vorerst der Bäderkreis. Preislich will die Stadt mit der neuen Schwimmhalle die Sportlerinnen und Sportler keineswegs„nass machen“ (siehe unten), um vor allem Familien das Schwimmvergnügen relativ günstig zu ermöglichen. Zum modernen Komplex zählen ein 318 Quadratmeter großes Schwimmerbecken und zwei kleinere Becken zum Lernen bzw. Planschen, die beiden größeren in Edelstahl-Ausführung, auch für Menschen mit Handicaps gut erreichbare Sanitär- und Umkleidebereiche sowie Personal- und Nebenräume.
Für Könner und den einen oder anderen Spaßvogel gehören ein Einmeter-Sprungbrett sowie Dreimeter-Plattform zum Schwimmerbecken. Aktivitäten darauf sollen bewusst von der Straße/vom Anna-Park aus wahrgenommen werden, und das sportliche Treiben in den Becken selbst bleibt Passanten jedoch verborgen. Schwimmerinnen und Schwimmer können jedoch gut in die Weite des Alsdorfer Anna-Areals blicken. Außen ist der Übergang in das weitläufige Areal fließend und selbstverständlich auch barrierefrei.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind heute zwei wichtige Komponenten, die beim Bau an vielen Stellen berücksichtigt wurden. So haben die Planer etwa auf kurze Leitungswege geachtet, was Material spart und zugleich Vorteile im Betrieb bedeutet. Auch ohne große gestalterische Extravaganzen setzt der Bau Akzente, fügt sich von Anfang an in den Gebäudebestand ringsum ein, beinahe so als wäre er schon immer da.
Ein paar Highlights finden sich dennoch. Beispielsweise Vorkehrungen für das Aufladen von elektrisch betriebenen Fahrzeugen auf dem Parkplatz, räumlich/ akustisch durch Glas getrennte Sportbereiche, überdachte Außenterrasse zum Verweilen/Beleben des öffentlichen Raums und Lichttechnik, die im Gebäude (inklusive Schwimmerbecken) nahezu jede gewünschte Stimmung erzeugen kann - selbstverständlich auch eine für sportliche Wettbewerbe auf den fünf, 25 Meter langen Schwimmbahnen ideale Ausleuchtung. Die Beleuchtung wiederum wirkt nach Sonnenuntergang außen und lässt das Annabad vor allem in den Wintermonaten entsprechend früh funkeln.
Was kostet der Spaß?
Und was kostet Schwimmspaß im neuen Annabad? Kommt drauf an. Vollzahler sind mit 4 Euro für einen ganzen Schwimmtag im Bad dabei, der Zwei-Stunden-Tarif ist für 3 Euro zu haben, eine Zehnerkarte für 38 Euro. Eine z.B. aus fünf Personen bestehende Familie zahlt für einen ganzen Tag im Bad 10 Euro oder 8 Euro für zwei Stunden. Eine ermäßigte Tageskarte kostet 3 Euro (zwei Stunden: 2 Euro, Zehnerkarte: 27 Euro). Geöffnet ist das Annabad in der Woche dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags von 6.30 bis 10 Uhr, außer donnerstags zudem jeweils von 15 bis 21 Uhr. Samstags ist von 8 bis 15 Uhr auf und an Sonntagen von 8 bis 13 Uhr.
(red)