Patronatsfest der St. Sebastianus Schützen-Gesellschaft: Die „Langröcke“ sind gerne „anders"

Festgottesdienst mit Kirchenchor und Frühschoppen am 22. Januar in Würselen

Patronatsfest - ja, dafür gibt es in deutschen Landen gleich mehrere Bezeichnungen: Patronatstag, Patrozinium, Prangtag. So nennt man diesen Tag, an dem eine katholische Pfarrgemeinde gemäß dem liturgischen Kalender den Gedenktag des Heiligen begeht, dessen Namen ihre Kirche trägt. Er hat den Rang eines Hochfestes! Es ist aber nicht zu verwechseln mit dem Gedenktag der Kirchweih/Kirmes, der in der jeweiligen Kirche ebenfalls als ein Hochfest begangen wird.

In Würselen ist es der Heilige Sebastian, der für den ,,Würselener Dom" als Patron auserkoren wurde. Und dieser St. Sebastian hat nun am Sonntag, 22. Januar, seinen ganz großen Tag: Das Patronatsfest. Was läge da näher, als dass die St. Sebastianus Schützen-Gesellschaft von 1624 diesen Tag traditionell gebührend feiert. Steht die Gesellschaft doch für Heimat, Brauchtum, Tradition! Und für die bekannten Hochfeste.

Zur Tradition gehört der Festgottesdienst, der vom Kirchenchor gesanglich mitgestaltet wird. Und traditionell ist dann auch der anschließende Frühschoppen im Pfarrheim immer halt ein Muss. Mit klingendem Spiel wird dort Einzug gehalten. „Schützengrün" dominiert im weiten Rund, die Uniformen sind auf Hochglanz gebracht, das Königssilber sauber geputzt. Das große Spiel kann beginnen. Sie haben ihren großen Tag, die ,,Langröcke", wie sie scherzhaft oft genannt werden. Oder klingt das ein wenig neidisch?

Die ,,Sebastianer" sind halt ,,anders!" Ja, das sind sie bewusst. Und darauf sind sie stolz. Da funkeln keine zahlreichen Orden auf der stolzen Schützenbrust. Nur der amtierende Schützenkönig ist mit einer sehr schönen Königskette dekoriert. Aber die Gesellschaft um Präsident Hans-Peter Claessen ist stolz auf den ,,Gesellschaftsorden" (von Kunstschmied Wernickenschnieder aus reinem Silber gefertigt), der bisher an Wilhelm Speckgens, Winand Speckgens, Franz Leisten, Winand Hilden, Robert Göttgens, Gerhard Hendriks, Diether Zimmermann und Hans-Peter Claessen verliehen wurde.