Letztes Jahr wurde noch der 60 Jahre Opel-Vertragshändler gefeiert. Der Status ist jetzt aber weg. Der Grund: Westphal ist nicht geneigt, auf neue Vertragsbedingungen einzugehen und geht nun seinen eigenen Weg.
Stella, Lateinisch – der Stern: Stellantis ist mittlerweile der viertgrößte Automobilhersteller weltweit und Opel gehört als einzige deutsche Marke dazu. Dieser Stern kosten nun das Traditionshaus Westphal den Blitz.
Stellantis hat nämlich Vorstellungen, beziehungsweise Vorgaben, die man bei Westphal nicht mitgehen will. Eine dicke sechsstellige Investition hätte hergemusst. „Wir haben den Vertragsentwurf lange durchgearbeitet und sind dann zu dem Schluss gekommen, dass wir da zwar mitgehen könnten, aber nicht wollen“, sagt Heribert Westphal.
„Wir waren immer durch und durch ‚Opelaner‘ und haben der Marke stets die Stange gehalten. Wir haben nie nach links oder rechts geschaut“, sagt der Firmengründer. Auf andere Marken etwa, obwohl es in der Branche inzwischen längst Usus ist, mindestens zwei davon im Angebot zu haben. Viele Autohäuser haben mehr. Gut: Westphal hat noch Dodge und Ram im Angebot. Die sind auf dem deutschen Markt aber eher ein Spezialsegment.
Bestandsfahrzeuge werden nun „Sommer Sale.“ Es gibt auch weiterhin Inspektionen nach Herstellermaßgaben, aber keine reinen Garantiearbeiten mehr. Und eben mehr Marken unter dem Westphal-Dach. Das heißt, man wird bei Westphal auch weiterhin einen Opel kaufen können.
Westphal arbeitet jetzt unter dem Dach von Motoo. Mooto gibt es bereits seit 2005. Die MotooBetriebe bieten Wartungen und Reparaturen nach Herstellervorgaben für Kraftfahrzeuge aller Fabrikate an. Eigene Lackiererei und Karosserie für alle Marken. In vielen Fällen gehört aber eben auch der Fahrzeughandel zum Angebot.