Orientierungsangebote früh in Anspruch nehmen

Schon vor dem Abi an die Hochschule. Angebot von Frühstudium und Schnupperveranstaltungen nutzen.
Viele Hochschulen öffnen ihre Türen auch schon für Schülerinnen und Schüler, die sich orientieren wollen. FOTO: DPA 

Erfahrung an der Hochschulesammeln: Das musst nicht erst mit dem Studienstart beginnen. Viele Institutionen bieten Angebote zur Orientierung für Schülerinnen und Schüler an, wie das Portal , abi.de“ informiert.

Tag der offenen Tür

Wegen der Pandemie würden die Veranstaltungen zwar häufig digital stattfinden, sagt Katarina Stein, Studienberaterin an der TU Dresden in dem Beitrag. In regulären Zeiten aber können Schülerinnen und Schüler Hochschulen zum Beispiel beim Tag der offenen Tür, bei Schnuppertagen oder Campusführungen kennenlernen. Auch ein selbstständiger Besuch der Uni ist möglich. Manche Institutionen veröffentlichen zudem regelmäßig den Vorlesungsplan, sodass man sich in den Hörsaal frei dazusetzen kann.

Wer besonders motiviert ist, kann sich auch zum Thema Frühstudium informieren. Hier können Jugendliche prüfen, ob das Studienfach, das sie interessiert, auch wirklich ihren Vorstellungen entspricht. Dieses Angebot richtet sich laut Studienberaterin Stein vor allem an leistungsstarke Schülerinnen und Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe am Gymnasium. Denn im Frühstudium besucht man neben dem Schulunterricht bereits Vorlesungen, schreibt Prüfungen und kann sich die Leistungen später in der Regel anrechnen lassen.

Im Idealfall informieren sich Interessierte vorab auf den Webseiten der Hochschulen, rät Stein. Ein Frühstudium erfordert zum Beispiel eine Bewerbung inklusive Motivationsschreiben. Wie Stein erklärt, sollten außerdem Fachlehrer an der Schule und Studienleiterinnen zustimmen.

Infos finden

Auch Informationen zu Schnupperveranstaltungen finden Schülerinnenund Schüler am einfachsten auf den Homepages der jeweiligen Hochschulen. Daneben helfen zum Beispiel die Studienberatungsstellen oder die Koordinierungsstelle der eigenen Schule weiter. (dpa)


Duale Ausbildung lohnt sich

Langfristige Perspektiven für den erfolgreichen Aufstieg im Beruf.

Den Zahlen des Berufsbildungsberichts 2021 zufolge beendeten 383.292 Frauen und Männer allein im Jahr 2019 erfolgreich eine duale Ausbildung. 77 Prozent der Absolventinnen und Absolventen wurden von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Dabei ist der erste Schritt ins Arbeitsleben nur der Anfang - mit Abschluss der dualen Berufsausbildung fängt die Karriere erst richtig an.

Am Arbeitsplatz durchstarten, einen Job im Ausland annehmen, eine Fortbildung aufsatteln und anschließend einen Betrieb übernehmen oder ein Unternehmen gründen: Dual ausgebildeten Fachkräften stehen attraktive Karriereperspektiven offen. Beim Wunsch sich fortzubilden, bietet die berufliche Bildung zudem viele Möglichkeiten.

Fortbilden bis auf "Master-Niveau"

Der Abschluss einer dualen Berufsausbildung ist meist erst der Anfang einer spannenden Berufskarriere: Um den beruflichen Aufstieg anzukurbeln, lohnt sich eine Fortbildung. Meister, Fachwirt, Betriebswirtin und Co.: Die Vielzahl der Abschlussbezeichnungen in der höherqualifizierenden Berufsbildung wurden 2020 mithilfe der neuen aufeinander aufbauenden Fortbildungsstufen „Geprüfte/r Berufsspezialist/in", „Bachelor Professional" und Master Professional" übersichtlicher und vor allem einheitlich gestaltet.

Perspektiven im Ausland

In Abstimmung mit Gewerkschaften und Arbeitgebervertretern werden die Fortbildungsordnungen nach und nach an die neuen Abschlussbezeichnungen angepasst. Insbesondere die Abschlüsse „Bachelor Professional"und „Master Professional" senden dabei ein wichtiges Signal: Die international verständlichen Begriffe erleichtern die Jobsuche im Ausland und verdeutlichen zugleich die Gleichwertigkeit der beiden Fortbildungsabschlüsse zu den akademischen Bachelorund Master-Abschlüssen. Um beruflich den nächsten Schritt zu gehen, muss oft Zeit und Geld in die Karriere investiert werden. Eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten gewährleistet jedoch finanzielle Unterstützung. Mit dem Aufstiegs-BAföG fördern Bund und Länder die Vo bereitung auf mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse für den beruflichen Aufstieg.

Besonders leistungsstarke Berufseinsteigende können sich für das Weiterbildungsstipendium bewerben, das von der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) koordiniert wird. 

Wer sich lieber selbstständig machen möchte, kann sich bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer beziehungsweise Handwerkskammer zu den zahlreichen Förderprogrammen zur Existenzgründung von Bund, Ländern und EU beraten lassen.

Weitere Informationen zu Perspektiven mit dualer Berufsausbildung gibt es auf www.die-duale.de. (djd)