REGION Die erste inklusive Tischkicker-Liga in der Städteregion Aachen ist erfolgreich gestartet. Beim Spiel an den Kickertischen kommen ganz unterschiedliche Menschen zusammen: ob jung oder alt, ob mit oder ohne Behinderung. Sie treten in Zweierteams gegeneinander an, und zwar im Sitzen. So können auch Menschen im Rollstuhl oder ältere Menschen teilnehmen. Über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich angemeldet. Bis Juni 2023 stehen für sie acht Spieltage mit jeweils sieben Spielen an. Dabei spielen die Teams jeweils in der Nähe ihres Wohnortes.

„Unser Ziel ist, dass sich an den Kickertischen ganz unterschiedliche Menschen begegnen und die Freude am Spiel teilen", so Bettina Herlitzius, Leiterin des Amtes für Inklusion und Sozialplanung, und betont: „Wir wollen ein kontinuierliches Angebot schaffen. Deswegen stellen wir mit unseren Partnern eine Liga auf die Beine und nicht ein einmaliges Turnier."

Im Blick haben die Organisatoren dabei auch die Special Olympic World Games 2023. Die Olympischen Spiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung finden zwar in Berlin statt, aber auch die Städte Region ist beteiligt: Eine Delegation von Sportlerinnen und Sportlern aus Bosnien-Herzegowina wird während der ,,Host-Town-Tage" hier in der Region sein. Auch dann wird inklusiver Tischfußball eine wichtige Rolle spielen. In Stolberg wurde bei Tabalingo e.V. gespielt. Außerdem wurde in der Eifel, Aachen und Herzogenrath gespielt. Die Stimmung bei Tabalingo ist sehr gut. Die Tischkicker sind etwas tiefer als Kicker, die im Stehen gespielt werden, und störende Tischbeine gibt es nicht, so dass auch Rollstuhlfahrer bequem mitspielen können.

Ursula Espeter ist Turnierleiterin, Oberschiedsrichterin und auch Pressesprecherin. „Das ist heute - schon ein historischer Moment", sagt sie, denn, es hat sich herausgestellt, dass die Städteregion die erste inklusive Tischkicker-Liga in Europa auf die Beine gestellt hat."

Drei Tischkicker hat die Städteregion für Tabalingo zur Verfügung gestellt. ,,Deshalb richten wir nicht nur sieben Liga-Spieltage aus, sondern haben freitags das inklusive Kickern fest in unser Programm aufgenommen", erklärt Espeter.

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„Wir möchten diese Liga gerne etablieren und dauerhaft anbieten", betont Bettina Herlitzius, die sich dafür einsetzt, dass die offiziell Tischkicker-Liga anerkannt wird, etwa beim Nordrhein-Westfälischen Tischfußball-Verband. ,,Ganz toll wäre, wenn der inklusive Tischfußball im Sitzen eine Disziplin bei den Special Olympics würde", meint die Amtsleiterin.

Für Ursula Espeter indes steht fest, dass bei Tabalingo definitiv weiterhin sitzend Tischkicker gespielt wird. Wenn es eine zweite städteregionale Liga nicht geben sollte, plant Tabalingo eine offene Stolberger Liga. (red)