Heimatverein Breinig organisiert Lesung von Dietmar Sous in Stolberg: Zwischen Bodensee und Balkan Blues

Premiere geglückt: Dietmar Sous begeistert bei erster Lesung des Heimatvereins Breinig.
Der renommierte Schriftsteller Dietmar Sous füllte die erste Lesung des Eifel- und Heimatvereins Breinig mit Leben. FOTO: DIRK MÜLLER

Die Premiere im Programm des Eifel- und Heimatvereins Breinig ist eindeutig geglückt: Angeregt durch Kulturwartin Anne Oswald hat der Verein erstmals eine Lesung organisiert und dafür den renommierten Stolberger Schriftsteller Dietmar Sous gewinnen können. Der Autor vom Breinigerberg hat dabei für sein „Auswärtsspiel" in Breinig ein besonderes Portfolio zusammengestellt. In der Gaststätte »Zur Treppe" las Dietmar Sous zunächst aus einem Jahrzehnte alten Text, der ebenso lange nicht zu seinem Programm bei Lesungen zählt.

,,Ich habe nicht geglaubt, dass diese Geschichte noch einmal zu einer traurigen Aktualität gelangt", meinte Sous. In jenem Text beschreibt der Autor eine Familiensituation im Oktober 1962. Mit der sogenannten Kuba-Krise hatte der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt erreicht. Familienmitglieder und Nachbarn mehrerer Generationen thematisieren aus unterschiedlichen Warten heraus ihre Angst vor dem Ausbruch des Dritten Weltkriegs und vor der Atombombe. Mit dem zweiten Text der Lesung hat Dietmar Sous den Gästen des Eifel- und Heimatvereins Breinig ein besonderes Geschenk gemacht, denn den Text Balkan Blues" über den Breinigerberg hatte Sous eigens für die Veranstaltung verfasst. Die Zuhörer waren ebenso begeistert als der Schriftsteller aus seinem aktuellen Roman „Bodensee" las, der trotz des Namens vorwiegend in Stolberg spielt. Ein locker Austausch im Anschluss an die Lesung rundete die äußerst kurzweilige wie gelungene Veranstaltung ab. VON DIRK MÜLLER


Fragen der CDU zur Parksituation in Stolberg

Knackpunkt: Knöllchen für Handwerker. Christdemokraten werfen Verwaltung „fehlenden Kompass" vor.

Die CDU hat Klärungsbedarf bezüglich der Parksituation für Handwerker insbesondere im vom Hochwasser schwer geschädigten Steinweg. Am 15. Oktober berichtete die Stolberger Zeitung über Beschwerden von Handwerksbetrieben, da diese immer wieder mit Verwarngeldern belegt würden, wenn sie Aufträge in der Innenstadt ausführen.

Verbesserungsbedarf

Die CDU-Fraktion hat dies nun zum Anlass für eine Anfrage an den Bürgermeister genommen. „Natürlich haben wir Verständnis für die Erfordernisse einer zielgerichteten Parkraumbewirtschaftung", erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Stolberger Stadtrat, Martin Hennig. „Diese muss aber halt auch immer auch eins sein: zielgerichtet! Und hier gibt es in Stolberg scheinbar Verbesserungsbedarf."

Der städtische Pressereferent hingegen dementiert, dass es zu Problemen kommen würde und verweist darauf, dass bislang stets einvernehmliche Lösungen bei größeren Gewerken gefunden worden sind.

,,Als CDU sind wir der festen Überzeugung, dass wir uns in Stolberg über jede Initiative freuen sollten, die in schwierigen Zeiten versucht, Leben in unsere Stadt zu bringen" ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Paul Kirch. „Stattdessen scheint der Verwaltung hier aber der Kompass zu fehlen, denn allzu oft wird direkt eine Strafe verhängt, anstatt ein klärendes Gespräch zu suchen. Das mag zwar alles rechtlich korrekt sein, aber dennoch ist dieses Vorgehen für eine Stadt in unserer Situation unangemessen. Aus diesem Grund nehmen wir hier den zuständigen Hauptverwaltungsbeamten in Person unseres Bürgermeisters Patrick Haas in die Pflicht, die Verwaltung wieder als Dienstleister für den Bürger auszurichten."

(red)