Vor drei Jahren ins Leben gerufen, folgt jetzt der nächste große Schritt: Das Programm „Clever mobil" wird auf die Städteregion Aachen ausgeweitet, um über die Stadtgrenzen Aachens hinaus Fahrt aufzunehmen. Initiiert wurde es ursprünglich unter dem Namen ,,Aachen clever mobil" von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen und der Stadt Aachen.
Mittlerweile haben sich dem Netzwerk 20 Unternehmen aus dem Stadtgebiet Aachen mit rund 25.000 Beschäftigten angeschlossen, um ihre betriebliche Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Ziel ist es, die Nutzung des ÖPNV, des Fahrrads und weiterer nachhaltiger Alternativen zu stärken sowie Fahrten des motorisierten Individualverkehrs zu vermeiden, zu verlagern und zu bündeln.
Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen, ist von „Clever mobil" überzeugt: ,,Obwohl das Erfolgsprojekt von der Europäischen Union und dem Land NRW nicht mehr gefördert wird, ist es uns so wichtig, dass wir es weiterführen und verstetigen wollen. Wir haben die programmeigene Webseite www.go-clever-mobil.de erstellen lassen, um das entstandene Netzwerk noch besser bewerben zu können, den gemeinsamen Charakter zu unterstreichen und den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität zu beschleunigen. Die Webseite soll zur zentralen Anlaufstelle für ,Betriebliches Mobilitätsmanagement' in der Region Aachen werden. Dieses Programm ist die perfekte Ergänzung zum Netzwerk ,Regionale Mobilitätswende' (NEMORA). Die 3. Regionale Mobilitätskonferenz in Alsdorf ist der passende Anlass, die Fortführung bekannt zu geben."
Um die Unternehmen bestmöglich zu beraten, analysiert das Programmbüro „Clever mobil", wo Mitarbeitende wohnen und befragt sie zu ihrem Mobilitätsverhalten. So werden Pendlerbewegungen erfasst, aus denen wiederum Handlungsempfehlungen für die Unternehmen abgeleitet werden.
Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier sieht die Ausweitung von „Clever mobil" als wichtigen nächsten Schritt der Mobilitätswende: Die Erreichbarkeit Gewerbestandorten von und das Realisieren von attraktiven Alternativen für Pendler sind für eine zukunftsfähige Mobilität im Zusammenspiel zwischen dem Oberzentrum Aachen und den Städten und Gemeinden der Städteregion Aachen eine zentrale Aufgabe in der Mobilitätswende."
Wie wichtig eine intelligente Steuerung von Verkehrsströmen ist, unterstreicht Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen: ,,Die Mobilitätswende ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Auf dem Weg zur Arbeit kann jeder einen Beitrag dazu leisten." Vor allem mit Blick auf die bevorstehende Sperrung der A544 und den Neubau der Haarbachtalbrücke seien gute betriebliche Mobilitätskonzepte unerlässlich, um dem drohenden Verkehrskollaps entgegenzusteuern. ,,Genau da setzt ,Clever mobil an", betont Bayer.
Als neue Kernpartner sind nun auch die Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG) und der Aachener Verkehrsverbund (AVV) mit im Boot. „Wir wollen als regionaler Mobilitätsdienstleister unser Know-how und unsere Erfahrung in das Projekt einbringen. Mitarbeitende der teilnehmenden Unternehmen haben im Rahmen der Mobilitätstestwochen die Chance, Alternativen zum Pkw über die Mobilitäts-App movA kostenfrei zu testen", sagt Dr. Kathrin Driessen, Bereichsleiterin Mobilität und Qualität bei der ASEAG. Im vergangenen Jahr wurden über ,,Clever mobil" knapp 2.000 Testmöglichkeiten - von ÖPNV-Tickets über Pedelecs bis hin zu E-Autos und E-Scootern - vermittelt.
„Wir freuen uns, wenn moderne, umweltbewusste Unternehmen auch die klimafreundliche Mobilität ihrer Mitarbeitenden fördern - auf dem Weg zur Arbeit und auch in der Freizeit.
Das neue Deutschland-Jobticket im AVV bietet hier eine der besten und zugleich kostengünstigsten Optionen. Gemeinsam mit unserem Partner ASEAG beraten und unterstützen wir Betriebe bei der Einführung des Jobtickets", sagt Hans-Peter Geulen, Geschäftsführer des AVV.
,,Clever mobil" richtet sich an alle Unternehmen aus Aachen und der Städteregion. Die Teilnahme ist kostenfrei. (red)