Breinig: „Pastor muss sich die Ohren zuhalten“

Ur-Karnevalist Wicky Junggeburth, beliebter Künstler und Urgestein des Kölner Karnevals
Serkan Sistermanns stellt den Restaurantbetrieb in der Stolberger Burg vorerst ein. Foto: MHA/Sonja Essers

STOLBERG. Zum vierten Mal kommt der Kölsche Moderator und Karnevalist Wicky Junggeburth am Freitag, dem 20. Oktober, nach Breinig. Der beliebte Künstler, ein Urgestein des Kölner Karnevals, hat von seinem Vater das größte Tonarchiv des Kölner Karnevals geerbt, weitergeführt und vor allem digitalisiert. Aus diesen alten Aufnahmen hat Wicky Junggeburth ein völlig neues Format entwickelt: die Vortragsreihe „Der Kölsche Fastelovend in Wort und Ton“.

In seiner von der Kommentierung des Kölner Rosenmontagszuges bekannten echt kölschen Art und mit seinem großen Wissen über den Kölner Karneval kommentiert Junggeburth nicht nur; er erzählt, parodiert und steckt vor allem mit seiner Begeisterung für den ursprünglichen Karneval an.

Erste Büttenrede mit zehn Jahren

Junggeburth ist im Kölner Karneval eine echte Institution. Im Alter von zehn Jahren hielt er seine erste Büttenrede. Im Jahr 1993 war er der Prinz im Kölner Dreigestirn und begründete mit seinem Hit „Emol Prinz ze sinn“ die Tradition der „singenden Karnevalsprinzen“.

Auch bei seinem vierten Besuch nimmt er die Zuhörer mit auf eine Reise in das alte Köln. Mit Original-Einspielungen aus Rundfunkübertragungen, gibt es ein Wiederhören mit Horst Muys, Trude Herr, dem Eilemann Trio, Steingass Terzett -und vielen anderen.

,Ungehört Unerhörtes'

„Auch in dieser Staffel werde ich unter dem Motto ,Ungehört Unerhörtes' viele Kostbarkeiten zu Gehör bringen, die auch den Besuchern der bisherigen Staffeln noch gänzlich unbekannt sind“, verspricht Junggeburth. „Mein Vater hatte, wie man es damals nannte ein ,Radio-Fernseh-Geschäft' und hat als Karnevalsenthusiast mit den ersten privaten Aufnahmegeräten alles festgehalten, was im Radio zu hören war. Teilweise hat nicht einmal der WDR dieses Material. Das Archiv meines Vaters ist riesig, wir können noch viele Jahre miteinander Spaß haben - so Gott will.“

Und weiter: „Ich glaube, der Pastor muss sich bei einigen eher eindeutigen als zweideutigen Reden der 60er Jahre ab und zu die Ohren zuhalten“, meint Junggeburth mit einem Augenzwinkern.

Einlass im Pfarrheim Goldener Stern ist bereits um 17.30 Uhr, denn die Kochmannschaft des Pfarreirates Breinig hat für die Besucher „Kölsche Tapas“ vorbereitet. „Es gibt, Kölsche Kleinigkeiten' - vom bekannten ,Halven Han' im Mini-Format bis zur Eigeninterpretation, Flönz mit französischer Musik', worunter wir gebratene Blutwurst auf einem Mini-Röggelchen mit Zwiebelmarmelade verstehen“, kündigt Küchenchef Ralf Freialdenhoven vom Pfarreirat an.

Ab 18.30 Uhr stimmen sich die Besucher im Pfarrheim mit dem Duo „Die Zwei vun Sankt Barbara“ = (Pastor Lühring und Kirchenmusiker Franz Körfer) auf den Hauptakteur des Abends ein. red

Karten im Vorverkauf sind im Pfarrbüro St. Barbara (Alt Breinig 28, montags und mittwochs 15.30 bis 18.00 Uhr - meier@st-barbarabreinig.de) und im Getränkemarkt Korr (Auf der Heide 38) erhältlich.