Die EWV modernisiert ihre E-Ladesäulen. Sicheres und einfaches Laden für das eigene E-Auto funktioniert sofort und ohne eigenen Vertrag. Denn nach dem Umbau machen QR-Codes und eine einheitliche Ladenetz-App alles leichter.
Derzeit hat die Energie- und Wasser-Versorgung GmbH 50 Ladesäulen mit insgesamt rund 100 Ladepunkten in der gesamten Region. Sie sind teilweise veraltet und müssen ausgetauscht werden. Zeitgleich baut die EWV ihr E-Ladenetz aus. So werden bis Ende dieses Jahres 25 Säulen um- oder neu gebaut. In Stolberg wurden inzwischen acht der insgesamt neun Standorte erneuert. Weitere Standorte folgen nächstes Jahr.
Die Ladestellen, wie die frisch installierte Säule am Geschwister-Scholl-Platz, funktionieren ohne viel Aufwand. Einfach den QR-Code auf der Säule scannen und fertig. Alternativ funktioniert das Ganze auch per Ladenetz-App. Die vorhandene Karte eines anderen Anbieters passt natürlich auch. Abgerechnet wird immer zentral über den Systempartner Ladenetz.
„Der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur ist die Grundvoraussetzung für die zukunftsweisenden Mobilitätskonzepte, die wir in Stolberg nach und nach umsetzen“, sagt der Erste und Technische Beigeordnete der Stadt Stolberg, Tobias Röhm. „Ich freue mich vor allem, dass die durch die Flut zerstörten Ladepunkte fast alle wieder nutzbar sind.“
Alle EWV-Ladesäulen basieren auf der üblichen 22kW-Technik. Der Umbau dauert je Standort ein bis zwei Tage, dann ist alles auf aktuellem Stand. Bei Störungen der Ladepunkte kann die Störmeldestelle der Regionetz unter der Rufnummer 0241/41368 7146 helfen.
Die E-Ladesäulen der EWV gibt es in Stolberg an folgenden Stellen: Geschwister-Scholl-Platz, Rhenaniastaße/Bahnhof, An der Krone, am Parkplatz des Krankenhauses, Heinrich-Böll-Platz, Talbahnstraße, „Im Hahn“ (Mausbach), Stefanstraße (Breinig). Die Säule am Willy-Brandt-Platz ist aktuell noch nicht nutzbar. Sie wird im ersten Quartal 2024 wieder verfügbar sein. (red)
„Spaltung der Innenstadt“? Bitte zurück zur sachlichen Politik!
Die SPD Stolberg zeigt sich sehr erstaunt über die aktuelle Debatte zum Verkehrskonzept in der Stolberger Innenstadt. Insbesondere dreht sich die Diskussion um die Möglichkeit eines sogenannten „modalen Filters“, sprich ein mögliches Durchfahrtsverbot für den Individualverkehr im Bereich des Bastinsweihers. „Wir sind offen gesagt entsetzt über die Art und Weise und das Vokabular, mit der eine doch eigentlich seriöse Partei wie die CDU dieses Thema nun in reinster populistischer Manier und unter Vortäuschung falscher Tatsachen aufzieht“, sagt Sascha Ciarletta, Fraktionsvorsitzender der SPD Stolberg. Hintergrund seiner Aussage ist eine Veranstaltung der Mittelstandvereinigung der CDU, die sich gegen eine „Spaltung der Innenstadt“ richtete und bei der die Partei Unterschriften gegen das Durchfahrtsverbot gesammelt hat.
„Uns ist wichtig, den Menschen mitzuteilen, dass auch niemand jemals ein solches Durchfahrtsverbot beschlossen hat. Die CDU selber hat im dafür zuständigen Fachausschuss mit uns gemeinsam die Prüfung weiterer Varianten vereinbart. Zuvor hatten wir ebenfalls gemeinsam die Einrichtung einer ergebnisoffenen Testphase beschlossen. Hier betreibt die CDU nun also öffentlich Augenwischerei, zumal sie als Mehrheitsfraktion auch einfach hätte anders entscheiden können. Das ist schon wirklich schade.“, so Sabine Beumer, Parteivorsitzender der Stolberger SPD.
„Für die SPD steht fest, die Menschen nicht mit Halbwahrheiten aufzustacheln, nur um Stimmung zu erzeugen“, so Ciarletta. „Stolberg hat sich sachliche Politik verdient. Wir stehen zu dem, was wir auch gemeinsam beschlossen haben. Vor allem aber sehen wir bei aller auch berechtigten Skepsis die Vorteile der Reduzierung des Durchgangsverkehrs.“ Dies seien den Sozialdemokraten zur Folge vor allem die Erhöhung der Aufenthaltsqualität und die positiven Auswirkungen für die einzelnen Geschäftsbereiche, die durch die Reduzierung des Durchgangsverkehrs umgesetzt werden könnten: „Die Einführung eines modalen Filters würde die Attraktivität der Innenstadt für Fußgänger und Radfahrer erheblich steigern. Dies führt zu einer angenehmeren Umgebung, die mehr Menschen dazu ermutigt, Zeit in der Stadt zu verbringen und Geschäfte zu besuchen. Durch das Durchfahrtsverbot wird auch die Außengastronomie gestärkt, es können Sitzgelegenheiten geschaffen werden und insbesondere Fußgänger können sich frei bewegen. Einen ergebnisoffenen Test, ob die Vorteile einer Verkehrsreduzierung nicht wie in anderen Städten doch überwiegen, ist das allemal wert“, so Ciarletta.
Die Ziele der Verkehrslenkung in der Innenstadt haben natürlich verschiedene Adressaten. Zum einen müssen die Interessen der Anwohner betrachtet werden, zum anderen aber auch die Interessen der Geschäftsleute. „Unser Ziel ist es, durch geeignete Maßnahmen die Geschäftsleute zu unterstützen, aber auch die berechtigen Interessen der Anwohner, insbesondere auch der Kinder, zu berücksichtigen“, formuliert Ciarletta. „Wir dürfen bei all der aktuellen Stimmungsmache nicht vergessen, dass es sich hier um eine ergebnisoffene Testphase handeln sollte, die in Lenkungsgruppen auch auf Wunsch des Dezernenten Tobias Röhm (CDU) beschlossen wurde. Die Änderung des Beschlussvorschlages im ASVU führt dazu, dass nun auch weitere Varianten geprüft werden sollen. Von einer Spaltung der Innenstadt zu sprechen ist Populismus und sehr schade für das politische Klima in Stolberg“, so Rita Claßen, Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion.