Neues Wärmeversorgungssystem im Floriansdorf: Bestens ausgerüstet

Schüler installierten unter Anleitung eine neue klimafreundliche Heizungsanlage
Alle machen mit: Vertreter der Aachener Klima- und Heizungstechnikfirma Mahr, der Regionetz /STAWAG, der Handwerkskammer Aachen, der Feuerwehr und der Stadt Aachen freuen sich über das gelungene Gemeinschaftsprojekt mit Schülern der Gemeinschaftshauptschule Drimborn und der Hugo-Junkers-Realschule. FOTO: STADT AACHEN/STEFAN HERRMANN

Viele kleine bunte Häuschen stehen im Bildungsareal Floriansdorf der Feuerwehr Aachen, direkt am Campus Melaten gelegen. Vor zweieinhalb Jahren fiel dort die alte Gasheizung aus. Trotz einer vorläufigen Reparatur war allen schnell war klar: Eine neue, klimafreundliche Wärmeversorgung soll her. Deshalb fanden sich verschiedene Akteure die Aachener Klima- und Heizungstechnikfirma Mahr, die Regionetz /STAWAG, die Handwerkskammer Aachen sowie die Feuerwehr Aachen - für ein vorbildliches Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinschaftshauptschule Drimborn und der Hugo-Junkers-Realschule zusammen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Denn das Floriansdorf ist in Sachen Heiztechnik nun bestens für die Zukunft aufgestellt: Dank des besonderen Engagements junger Menschen und der finanziellen Unterstützung von Sponsoren konnte das Bildungsareal für Kinder und Jugendliche nach 18 Monaten Planung und Bauzeit an das Fernwärmenetz angeschlossen. Seitdem wird klimafreundlich geheizt. Durch das von Städte-Region und Handwerkskammer Aachen getragene „Mach Mit“-Projekt installierten die Schüler unter Anleitung von Profis die Energieversorgung.

In einer Feierstunde weihten die Beteiligten die neue Heizung nun ein. Über das Projekt hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich in handwerklichen Berufsfeldern auszuprobieren. Das freut auch Nils Lapp, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Feuerwehr und Rettungsdienst: „Besonders ist an diesem Projekt, dass die Jugendlichen an handwerkliche Tätigkeiten herangeführt werden. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich. Junge Leute, die zur Feuerwehr wollen, müssen auch handwerklich etwas drauf haben“, weiß er.

Theodor Mahr, Firmen-Leiter von Mahr Söhne, war Hauptorganisator und Sponsor des Projekts und ist zufrieden mit dem Resultat: „Ich fand es sehr gut, dass alle Partner direkt gesagt haben: Ja, wir machen mit! Viele haben sogar in ihrer Freizeit mitgeholfen. Weil ich selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr in Laurensberg tätig bin, habe ich mich natürlich besonders gefreut, dass wir das Projekt hier umsetzen konnten“, erzählte er.

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, Georg Stoffels, die stellvertretende Städteregionsrätin Elisabeth Paul sowie Lehrer Matthias Fischer von der Gemeinschaftshauptschule Drimborn bedankten sich ebenfalls bei allen Beteiligten für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit beim Projekt. Ziel von„Mach mit“ ist es, Jugendliche aus den Jahrgangstufen 7 bis 10 hautnah in Projekte der beruflichen Orientierung im nicht-akademischen MINT-Bereich einzubinden. Von Seiten der Feuerwehr Aachen betreuten Franziska Radermacher und Frank Groteclaes das Projekt „Fernwärme fürs Floriandsdorf“.

Das Floriansdorf

Auf dem Gelände der Feuerwache Nord befindet sich das 11.000 Quadratmeter große Floriansdorf der Feuerwehr Aachen. Dort bieten der Feuerwehrverband Aachen, dank zahlreicher Sponsoren und ehrenamtlicher Hilfe Brandschutzerziehung für Kinder und Jugendliche an. Seit der Eröffnung im Jahr 2006 haben rund 46.000 Kinder das Floriansdorf besucht. Unter dem Motto „Erleben-Begreifen-Lernen" lernen die jungen Menschen verschiedene Möglichkeiten der Gefahrenvorbeugung kennen.

Vom Umgang mit Strom im STAWAG-Haus über die Gefahren von Giftpflanzen im Floriansdorfgarten des NABU, der Verkehrs- und Brandschutzerziehung der Stadt Aachen sowie Erste-Hilfe-Kursen im sogenannten „Teddybärkrankenhaus“ des Roten Kreuzes sind viele spannende Bereiche im Floriansdorf abgedeckt. Durch das „Mach Mit“-Projekt zog nicht nur eine neue Heizung in das Dorf ein. Die teilnehmenden Jugendlichen haben erste Einblicke ins Berufsleben gewonnen, von denen sie für ihre weitere Zukunft profitieren können.