Stolberger Bierfest: Ein Prosit auf die gelungene Premiere

Erstes Stolberger Bierfest von SMS übertrifft alle Erwartungen: Vom „Lagerfeuer-Trio“ bis Romy Contzen und verkaufsoffenem Sonntag - 4 Tage mit Atmosphäre, Livemusik und kulinarischen Angeboten
Viele Besucher genießen Livemusik, kulinarische Angebote und Atmosphäre beim ersten Stolberger Bierfest auf dem Kaiserplatz. FOTO:S DIRK MÜLLER
Für den „Chef-Hopfenhäcker“ steht fest: „Der Weg von München nach Stolberg hat sich gelohnt“, sagt Werner Schuegraf.
Für den „Chef-Hopfenhäcker“ steht fest: „Der Weg von München nach Stolberg hat sich gelohnt“, sagt Werner Schuegraf.

Das erste Stolberger Bierfest hat selbst überschäumende Erwartungen noch übertroffen. Die ausrichtende Gesellschaft für Stadtmarketing Stolberg SMS hatte ordentlich aufgetischt: vom „Lagerfeuer-Trio“ bis Romy Contzen und verkaufsoffenem Sonntag - vier Tage in Folge pulsierte das Leben auf dem Kaiserplatz, Gäste aus nah und fern genossen die kulinarischen Angebote, viel Livemusik bei freiem Eintritt, die Atmosphäre und das passende Wetter.

Für die SMS sei das erste Bierfest auf dem Kaiserplatz durchaus ein Risiko gewesen, so Sprecherin Marita Matousek: „Vier Tage hintereinander zu feiern, ist eine große Herausforderung. Personell und vor allem finanziell.“ Denn „Technik, Bühne und vor allem das Programm würden bezahlt werden wollen. „Auf der anderen Seite wollten wir gerade beim ersten Bierfest mit möglichst geringen Standgebühren viele attraktive Aussteller auf den Kaiserplatz locken, was uns gelungen ist.“

Thekenlegende am Zapf

Besonders wichtig sei der SMS der Anspruch des freien Eintritts gewesen. „Wir wollen schließlich unsere schöne Stadt beleben - mit Allen und für Alle“, betont Marita  Matousek. „Großen Anteil an der geglückten Premiere haben die Energie- und Wasserversorgung EWV, Sparkasse, VR Bank und weitere Sponsoren. Ohne die finanzielle Unterstützung von Gewerbetreibenden hätten wir dieses Event nicht auf die Beine stellen können“, unterstreicht die SMS-Sprecherin.

Otto Matheis in Aktion und hinterm Tresen: Für viele Gäste war das Bierfest auch ein freudiges Wiedersehen mit einer Stolberger „Zapfhahn-Legende“.
Otto Matheis in Aktion und hinterm Tresen: Für viele Gäste war das Bierfest auch ein freudiges Wiedersehen mit einer Stolberger „Zapfhahn-Legende“.

Bei mehr als 100 verschiedenen Bieren gab es viel Neues zu entdecken, aber auch Älteres wiederzuentdecken - etwa eine echte Stolberger „Theken-Legende“. Beim Biersommelier Silvio Reiß vom „Vintäsch“ stand Otto Matheis am Zapf, der sich vor vier Jahren aus dem “Piano“ in den Ruhestand verabschiedet hatte. „Es wurde noch mal Zeit, mich hinter die Theke zu stellen. Und das überaus gelungene Bierfest ist die beste Gelegenheit dazu“, meinte Matheis, während er das eigens für das Bierfest aufgelegte „St. Olberg“ Maibock zapfte.

„St. Olberg“ hat der Biersommelier Silvio Reiß in München brauen lassen. Bei der Kreativ-Brauerei „Die Hopfenhäcker“, deren Chef Werner Schuegraf ist. Der ausgebildete Brauer und Diplom-Ingenieur des Brauwesens hat auf der ganzen Welt kleine Brauereien gebaut 2016 dann auch seine eigene. Seit 2021 betreibt der „Hopfenhäcker“ die Forschungsbrauerei in München-Perlach und vereint traditionelle deutsche Braukunst mit innovativen Geschmacksideen.

Beim Bierfest auf dem Kaiserplatz befand sich sein Stand zwischen dem „Vintäsch-Zapf“ und Bieren aus Kelmis.„Eine wirklich schöne Veranstaltung ist das hier“, sagte Schuegraf.„Viele nette Leute und eine positive Stimmung“, bescheinigte der Bayer dem Stolberger Bierfest. Doch hat sich der Weg vom Weißwurstäquator in das euregionale Voreifel-Rheinland auch gelohnt, und werden „Die Hopfenhäcker“ wieder nach Stolberg kommen?„Klar, wir sind gerne wieder dabei.“ Wird die SMS den Zapfhahn noch einmal aufdrehen und nachschenken? „Die Premiere hat alle Erwartungen übertroffen, und am Vatertag 2025 wird definitiv das zweite Stolberger Bierfest beginnen“, legt Marita Matousek sich fest.

„Valentinator“ und Champagner-Bier

Verköstigt wurden beim ersten Bierfest auch unhopfige Schmankerl wie herzhafte und süße Speisen und freilich auch Getränke ohne Alkohol. Hinzu kamen Cocktails, Wein und mehr. Aber eben auch Bier - vom handelsüblichen Pils und Kölsch bis hin zu Genuss-Bieren in höheren Preissegmenten, wobei zum Beispiel 4,50 oder 5 Euro für 0,3-Liter-Gläser mit erlesenem Inhalt sicher als moderat gelten durften. Was die Gäste mit Experimentierfreudigkeit quittierten. Herren labten sich am dunklen „Valentinator“, und Damen taten sich etwa an Champagner-Bier gütlich - und gerne auch andersrum.