Zwei spannende und aufregende Wochenenden liegt hinter den Mitgliedern des Theatervereins Bardenberg. Denn nach zahlreichen Proben hat die Laiengruppe ihr neues Stück „Für immer Disco“ auf die Bühnen in der Mehrzweckhalle Bardenberg und der Europaschule Merkstein gebracht – und dabei nicht nur den Zuschauerinnen und Zuschauern viel Freude bereitet.

Nachdem der Theaterverein bereits 2016 und 2017 jeweils ein Stück des Autors Andreas Wening gespielt hatte, hat er der Truppe versprochen, sich beim dritten Mal eine Vorstellung anzusehen. Und das war nicht einfach so dahingesagt. Denn obwohl mittlerweile sieben Jahre und fünf andere Stücke dazwischen lagen, hat Andreas Wening für eine Aufführung von „Für immer Disco“ eine Fahrt von 400 Kilometern in den Nordkreis auf sich genommen und den Theaterverein Bardenberg besucht. 

Nur wenige Theatermitglieder waren an diesem Tag eingeweiht, damit die Schauspielerinnen und Schauspieler ohne zu ahnen, welch wichtige Person im Publikum sitzt, befreit auftreten konnten. Erst nach dem tosenden Schlussapplaus ließ Heike Bongard-Landes, Medienbeauftragte des Vereins, die sprichwörtliche „Bombe platzen“. Die Unwissenden staunten nicht schlecht, als sie feststellten, dass Autor Andreas Wening persönlich unter den Zuschauern war. Ungläubige Blicke, zunächst von Verwirrung und Erstaunen gezeichnet, verwandelten sich schnell in glückliche, strahlende Gesichter. Es flossen sogar Freudentränen. „Eine war eine riesengroße Freude, dass uns diese Ehre zuteilwurde“, sagte Bongard-Landes im Anschluss.

Andreas Wening bedankte sich für den schönen Abend und die tolle Aufführung. Er habe gespürt, wie viel Engagement und Herzblut der Theaterverein Bardenberg in die Inszenierung gesteckt habe.

„In anschließenden Gesprächen erzählte er uns, dass er früher selber Theater gespielt hat, und über die immer größer werdenden Schwierigkeiten, ein passendes Stück zu finden“, so Bongard Landes. Irgendwann habe er sich gedacht, dass er dies auch kann und hat sein erstes Stück „Der Sauna-Gigolo“ geschrieben und seinem Lieblingsverlag vorgelegt. „So wurde der Grundstein für mittlerweile 20 Theaterstücke gelegt.“

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Seiner Meinung nach sei das Angebot an Comedy derart groß und somit sind die Zuschauerinnen und Zuschauer mittlerweile vollkommen übersättigt, berichtet die Medienbeauftragte weiter. „Wer es also in der heutigen Zeit als Amateurverein schafft, Säle zu füllen und Leute zu begeistern, das sind für ihn die wahren Profis. Ein schöneres Kompliment hätte er uns nicht geben können.“

Dankbar blicken die Mitglieder des Theatervereins auf den Besuch des Autors zurück. Und so, wie sie es geschafft haben, ihn zum Lachen zu bringen – was seinen eigenen Angaben zufolge nicht so einfach sei – so wollen es die Laiendarstellerinnen und -darsteller auch bei den letzten zwei Vorstellungen von „Für immer Disco“ schaffen.

(red)