Menschen, die auf Pflege angewiesen sind, verbringen häufig viel Zeit im Haus. Sie fürchten sich oftmals vor Stürzen und können ohne Hilfe keine Ausflüge mehr machen. Gleichzeitig haben Aktivitäten im Freien allerdings das Potenzial, neue Kräfte zu mobilisieren und die Stimmung der Senioren zu heben. Wer regelmäßig Sonnenstrahlen genießt, unterstützt zudem die körpereigene Produktion von Vitamin D und sorgt so für einen gesunden Knochenbau sowie eine gut funktionierende Immunabwehr.
Markus Küffel, Gesundheitswissenschaftler, examinierte Pflegefachkraft und Geschäftsführer eines Pflegedienstleisters, weiß: „Es ist auch im hohen Alter wichtig, regelmäßig Zeit außerhalb seiner eigenen vier Wände zu verbringen. Angehörige sollten Aktivitäten mit Pflegebedürftigen allerdings gut vorbereiten und gegebenenfalls vorher auf barrierefreie Wege achten. So können alle Beteiligten eine schöne und entspannte Zeit verbringen."
Gut geplant
Viele Ausflüge kommen auch für Pflegebedürftige infrage: Je nach körperlicher Verfassung zählen dazu Spaziergänge in der Natur oder Gottesdienst-, Theater- und Konzertbesuche. Einkaufsfahrten mit anschließendem Kaffee- und Kuchengenuss bringen aber genauso Abwechslung in den Alltag. In der Regel bieten sich vor allem Ziele in der näheren Umgebung an, denn viele Seniorinnen und Senioren empfinden kurze Fahrtzeiten als angenehmer. Außerdem empfiehlt es sich, frühzeitig das Wetter zu prüfen, da milde Temperaturen das Herz-Kreislauf-System schonen. Für zusätzliche Sicherheit sorgen SOS-Armbänder mit eingebauter Ortungsfunktion. Auf diese Weise lässt sich im Notfall schnell und gezielt Hilfe benachrichtigen.
Markus Küffel rät: ,,Angehörige sollten sich bei der Planung von Ausflügen unbedingt mit ihren Liebsten zusammensetzen. Dadurch haben Pflegebedürftige die Möglichkeit, ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen einzubringen. Außerdem bekommen sie so eine gute Vorstellung davon, was sie am Ausflugstag erwartet, und können ihm ohne Nervosität und voller Vorfreude entgegensehen."
Helfende Hände
Neben Beruf und Familie bleibt Angehörigen oft nur wenig Zeit, um mit ihren pflegebedürftigen Familienmitgliedern Ausflüge in die Natur oder Konzertbesuche zu unternehmen. Und auch Pflegedienste haben in der Regel keine Kapazitäten für solche Aktivitäten. Dabei sind neben der täglichen Grundpflege eine aktive Ansprache und Begleitung für Betroffene ebenfalls wichtig. „Regelmäßige Spaziergänge, Opern-, Theater- und Restaurantbesuche oder einfache Unterhaltungen helfen bereits im Kampf gegen das Alleinsein im Alter", so Küffel.
Zudem ist häufig die Beschäftigung einer sogenannten 24-Stunden-Pflegekraft aus Polen eine gute Alternative für Angehörige. Sie zieht direkt in den Haushalt des Pflegebedürftigen und betreut ihn eng - ganz besonders auch außerhalb der klassischen Pflegetätigkeiten. So übernehmen 24-Stunden-Pflegekräfte beispielsweise Fahrdienste zu Geburtstagsfeiern, organisieren gemeinsame Einkäufe oder bieten bei Spaziergängen einen Arm zum Einhaken. Markus Küffel erklärt: ,,Ganz nach den Wünschen der Seniorinnen und Senioren gestalten sie gemeinsam mit ihnen einen aktiven und lebendigen Alltag. Dadurch verhelfen sie nicht nur zu mehr Lebensqualität, sondern sorgen gleichzeitig auch bei Angehörigen für spürbare Entlastung." (Borgmeier Public Relations)