Die „TeilBAR“ in Frelenberg soll helfen

Wer etwas zu viel hat, bringt es in die „TeilBAR“. Wer etwas braucht, kann es sich nehmen. So soll Bedürftigen einfach geholfen werden. Doch die Spenden reichen nicht.
Die „TeilBAR“ auf dem Gelände des Familienzentrums „Meragel“ in Frelenberg unterstützt bedürftige Menschen mit Lebensmittelspenden. Kathrin Richter-Hermanns würde sich über weitere Spender freuen. FOTO: DETTMAR FISCHER

Nur wenn es den Eltern gut geht, geht es auch den Kindern gut“, sagt Kathrin Richter-Hermanns, Leiterin des Familienzentrums „Meragel“. Der Christliche Kindergartenverein Übach-Palenberg betreibt diese Einrichtung in der Theodor-Seipp-Straße 7 in Frelenberg. Ehemalige Zechenhäuser charakterisieren das Bild des Stadtteils. Viele Bewohner gehören leider nicht zu den „Besser-Verdienenden“ und müssen den Gürtel enger schnallen.

2016 hatte die Vorgängerin von Kathrin Richter-Hermanns, Andrea Schmitz-Pauli, daher die „TeilBAR“ in einem kleinen Holzhaus auf dem Gelände des Familienzentrums eingerichtet. Die Idee ist denkbar einfach: Wer etwas zu viel hat, gibt es ab an diejenigen, die etwas zu wenig haben. Kita-Mitarbeiterin Monika Echsler kümmert sich federführend um dieses Projekt, das heute noch vielen Menschen hilft, die Durststrecke vor allem am Ende des Monats zu überbrücken. „Wir wollen nach wie vor Familien und Einzelpersonen helfen, denen es nicht so gut geht“, erklärt Kathrin Richter-Hermanns.

Hunger sei auch in unserer Gesellschaft durchaus ein Thema. Um den Mangel an Lebensmitteln abmildern zu können, ist das Familienzentrum auf Spenden angewiesen. Eine Bäckereikette stellt regelmäßig Backwaren zur Verfügung, die von den Mitarbeitern des Familienzentrums abgeholt und in den Regalen der „TeilBAR“ bereitgelegt werden. „Heute Morgen waren die Regale noch voll“, stellt Kathrin Richter-Hermanns fest, als sie am Nachmittag eine Kiste mit Gemüse und einige Konserven nachfüllt. Ein Glas Würstchen schafft es nicht bis ins Regal. Ein dankbarer Abnehmer nimmt es gleich mit nach Hause. 

Einige Menschen unterstützen das Projekt mit Geldspenden, die zum Ankauf von Lebensmitteln verwendet werden. Doch häufig sind die Regale der „TeilBAR“ so schnell leer, dass die Spenden nicht reichen. Daher benötigt sie dringend weitere Spender. Viele Familien und auch Senioren, die die „TeilBAR“ aufsuchen, lebten am Rande des Existenzminimums und könnten ihren Unterhalt kaum bestreiten, sagt Monika Echsler. „Das haben wir durch viele sehr emotionale Gespräche mit Familien und Seniorinnen und Senioren erfahren“, erzählt sie.

In die „TeilBAR“ können haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Obst und Gemüse, gerne auch aus dem eigenen Garten, Konserven und vieles mehr hineingelegt werden. Willkommen sind auch vakuumierte Waren wie Wurst und Käse, Milch und Joghurt, die in den Kühlschrank gestellt werden können. Das Angebot unterstützt unbürokratisch Menschen, die mit ihrem Einkommen oder ihrer Rente nicht den Alltag bestreiten können, deren Leben geprägt ist von Arbeitslosigkeit, Armut oder Krankheit. 

Die „TeilBAR“ ist ausdrücklich nicht nur den Kita Familien vorbehalten, sondern auch den Menschen aus der Umgebung. „Wir konnten zwar in den letzten Jahren einige Unterstützende gewinnen, die die ‚TeilBAR‘ mit Lebensmitteln und auch Hygieneartikeln bereichern, doch es wäre schön, wenn sich diese Gruppe vergrößern würde“, sagt Monika Echsler. Geld- und Sachspenden seien gleichermaßen willkommen. 

Neues Freizeitangebot

In Frelenberg ist eine fast 120.000 Euro teure Pumptrack-Anlage entstanden, die kostenfrei genutzt werden kann.

An der Kantstraße im Übach-Palenberger Ortsteil Frelenberg ist ein Pumptrack entstanden. Ein Pumptrack – das ist ein Rundkurs, der mit dem Fahrrad, Scootern oder auch Inlinern oder einem Skateboard befahren werden kann. Die Strecke besteht aus Hügeln.

Ziel ist es, nur durch den Einsatz des eigenen Gewichts an Geschwindigkeit zu gewinnen. So solle man sich die Hügel hinauf leicht und dann bergab durch das Strecken der Beine besonders schwer machen, erklärt Frederick „Freddy“ Beule, der zusammen mit Jonas Schrot die Firma Wheelart betreibt und die Kinder am Pumptrack die Freude bringende und sichere Fahrweise erklärte.

Denn durch diese Technik gewinnt man an Geschwindigkeit und muss beispielsweise auf dem Fahrrad nicht mehr in die Pedale treten.

Kürzlich wurde der Pumptrack offiziell eröffnet. „Ich hoffe, dass das Angebot dazu beiträgt, dass noch mehr Kinder und Jugendliche die Funktion des Pumptracks kennenlernen. Ich möchte allen danken, die an der Realisierung und Errichtung des Pumptracks in unterschiedlichsten Funktionen mitgewirkt haben, Bürgerschaft, Politik, Verwaltung sowie ausführende Firmen“, sagt Bürgermeister Oliver Walther zu dem feierlichen Anlass.

Gebaut worden war die Strecke ab Oktober des letzten Jahres und wurde schon kurz vor Weihnachten fertiggestellt.

Da der Pumptrack allerdings nur bei gutem Wetter genutzt werden kann, wurde die Eröffnung auf die wärmeren Jahresmonate verschoben.

Dann kam der Regensommer 2024.

Der erste Termin konnte so nicht stattfinden. Nun ist die Anlage aber endlich offiziell eingeweiht.