Trost und Hilfe im Trauerfall

Wer einen lieben Menschen verloren hat, benötigt Stütze und Geleit - durch Familie, gute Freunde, eine Selbsthilfegruppe oder einen Trauerbegleiter.
Trauer braucht Raum und Zeit. Unterstützungsangebote helfen dabei, mit dem Schmerz nicht alleine bleiben zu müssen. Foto: Bundesverband Deutscher Bestatter/akz-o

Trauer braucht ihren Raum und ihre Zeit. Die Stiftung Deutsche Bestattungskultur hat für Trauernde auf verschiedenen Friedhöfen sogar eine eigene "Trauerhaltestelle" eingerichtet: Menschen in Trauer können dort mit Kreide ihre Gedanken beschreiben und nach einiger Zeit lässt die Witterung diese Gedanken verschwinden. Die Trauerhaltestelle ist bewusst konfessionsfrei und für jedermann zugänglich angelegt.

Wie tief und wie lange jemand nach dem Tod eines wichtigen Menschen trauert, hängt von vielen Faktoren ab. Unterstützungsangebote helfen dabei, mit dem Schmerz nicht alleine bleiben zu müssen. Viele Hinterbliebene ziehen sich in ihre Trauer zurück. Trauer-Zeit kann und sollte man nicht willentlich verkürzen, da unverarbeitete Trauer und mangelnde Akzeptanz eines schweren Verlustes zu Krankheiten, Depression und seelischen Schäden führen können. Hier braucht es Stütze und Geleit - durch Familie, gute Freunde, eine Selbsthilfegruppe oder einen Trauerbegleiter.

Niemand in Trauer muss mit seinem Schmerz alleine bleiben. Es gibt zahlreiche Hilfsangebote. Foto: pexels.com/Bundesverband Deutscher Bestatter/akz-o
Niemand in Trauer muss mit seinem Schmerz alleine bleiben. Es gibt zahlreiche Hilfsangebote. Foto: pexels.com/Bundesverband Deutscher Bestatter/akz-o

Erste Ansprechpartner sind dabei oft die Bestattungshäuser und ihre Trauernetzwerke. "Viele Bestatter sind durch Aus- oder Fortbildung in Trauerpsychologie fachlich qualifiziert. Sie begleiten Hinterbliebene oft seelsorgerisch weit über den Bestattungstermin hinaus. In ihren Räumen finden, häufig ehrenamtlich begleitet, Trauergruppen und Trauercafés statt", erläutert Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter. Weitere Informationen für Trauernde liegen in der Regel in den Bestattungsinstituten aus oder man wendet sich direkt an Selbsthilfegruppen, Vereine, Wohlfahrtsverbände oder kirchliche Einrichtungen - auch Psychotherapeuten oder Bildungsträger wie die Volkshochschule bieten Kurse und Hilfen an. Niemand in Trauer muss mit seinem Schmerz alleine bleiben.

Qualifizierte Bestatter, die im Trauerfall kompetent zur Seite stehen, finden sich auf www.bestatter.de , der Homepage des Bundesverbands Deutscher Bestatter e.V. (BDB). Ganz besondere Trauerhilfen - 2022 ausgezeichnet von der Stiftung Deutsche Bestattungskultur - bieten die Initiativen "Trosthelden", eine Online-Plattform für Trauernde, sowie die App "Grievy".           (akz-o)