Das Team Baumpflanzungen des Aachener Stadtbetriebs ist in die Baumpflanzsaison gestartet. 40 verschiedene Baumarten werden in den kommenden Monaten gepflanzt. Auftakt in Brand.
Mehr als einhundert Bäume liegen auf den Ladeflächen der Lkw: Die Mitarbeiter der Baumunterhaltung des Aachener Stadtbetriebs sortieren sie nach Art und Sorte, bevor sie für die jeweiligen Standorte zusammengestellt und sukzessive in die Erde gebracht werden. Mit Beginn Oktober hat beim Aachener Stadtbetrieb die neue Baumpflanzsaison begonnen. Mehr als 450 Bäume werden bis Februar im Stadtgebiet gepflanzt. 40 Baumarten, darunter Stieleichen, Tulpenbäume, Hopfenbuchen, Robinien, Zierkirschen und Zierbirnen, erhalten ihre Standorte in Baumscheiben in Straßenzügen, städtischen Parks und auf städtischen Spielplätzen.
50 neue Bäume für Brand
Gleich zu Beginn sind die Teams unterwegs in Brand. Allein in der Röhrigstraße und der Kirchheidstraße werden insgesamt 50 neue Bäume gepflanzt. „Innerhalb der vergangenen zehn Jahre mussten Bäume, die wegen Pilzbefall und Anfahrschäden nicht mehr verkehrssicher waren, entfernt werden“, erläutert Michael Speck, Teamleiter Baumpflanzungen des Aachener Stadtbetriebs.
Bei den Baumstandorten in der Röhrigstraße ist wegen parkender Fahrzeuge der Boden stark verdichtet. Daher werden die neuen 20 Apfeldorne in ein spezielles Baumsubstrat gesetzt, das unter anderem zu einem sicheren Anwachsen und Wachstum der Bäume beiträgt.
Die Standorte wurden bereits zwischen April und September für die Pflanzung vorbereitet. Dazu gehörte auch ein tiefgründiger Aushub des alten Bodens, um den gesamten Standort mit neuem Substrat zu verfüllen und somit optimale Verhältnisse für ein zukünftiges Baumwachstum herzustellen.
„Wir haben zum Baumschutz zusätzlich Rundpalisaden aus recyceltem Kunststoff aufgestellt, um unnötigen Bodendruck zu verhindern“, erklärt Michael Speck.„So haben die Bäume eine größere Chance, sich an diesem Standort zu etablieren.“ Für die 19 Baumstandorte in der Kirchheidstraße haben die Experten des Stadtbetriebs Säulenfelsenbirnen ausgewählt, da sich diese Baumart in der Straße bereits bewährt hat.
Die Esche, die das Team Baumunterhaltung des Stadtbetriebs an Heiligabend 2023 in der Eschenallee in Brand kurzfristig fällen musste, da sie nach einem Sturm angekippt war und eine akute Gefahr darstellte, wird in diesen Tagen durch eine Platane ersetzt.
Die Neupflanzungen verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet, darunter in der Hansmannstraße, Nirmer Straße, Josefstraße, Kalkbergstraße, Schleidener Straße, Prämienstraße, Laurensberger Straße und am Vetschauer Weg. Dabei gibt es viele Faktoren, die bei der Wahl der Baumart für Straßenbäume beachtet werden müssen.
„Dazu gehören beispielsweise die Umgebung und Bodenbeschaffenheit, die Entfernung zur Bebauung, die Größe der Baumscheibe und die Gewährleistung des zweiten Rettungsweges“, zählt Michael Speck auf. Auch klimatische Einflüsse wie Hitze und Trockenheit spielen dabei eine Rolle.
Individuelle Parameter
Da diese Parameter für jeden Standort individuell sind, wird jeder neue Baumstandort separat im Vorfeld überprüft. Auch die archäologische Baubegleitung wird stets einbezogen.
Das Team der Baumunterhaltung des Stadtbetriebs kontrolliert und pflegt rund 120.000 Bäume in der Stadt Aachen. Dabei ist auffällig, dass rund ein Prozent dieser Bäume jedes Jahr durch Erkrankungen, Lebensalter und äußere Wettereinflüsse wie Sturm und Schneebruch abgängig sind. Um der Zahl entgegenzuwirken, wurde das neue Team Baumpflanzungen etabliert. Jedes Jahr pflanzen die Mitarbeiter*innen nun 450 neue Bäume - mit, nach Möglichkeit, steigender Tendenz. (red)