Glas kennt man aus Gebäuden meist in transparenter Form, in Fenstern und Fassaden. Immer beliebter wird es jedoch auch als Funktions- und Gestaltungselement im Innenraum: Seidenmatte oder glänzende, farbige Designgläser veredeln Wände oder dienen als pflegeleichte und hygienische Möbel-Oberflächen. Ökologische Spiegel sorgen heute für gesünderes Wohnen. Transluzente Glastrennwände aus Ornamentglas strukturieren Räume und lassen dennoch Licht hindurch. Einen Einblick gibt der Bundesverband Flachglas (BF).
Wenn es um dekorative Glasprodukte im Innenraum geht, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Ein Beispiel sind farbige, hochglänzende Designgläser, die etwa als Spritzschutz hinter Küchenzeilen eine gute Figur machen und schneller montiert sind als jeder Fliesenspiegel. Als Wandbekleidung veredeln sie modern gestaltete Räume ebenso wie als Oberfläche von Schranktüren oder Tischen. Noch dazu sind sie einfach sauber zu halten und besonders widerstandsfähig.
Der Grund liegt in der Produktion: Hochwertiges Flachglas wird rückseitig in industrieller Qualität mit farbigen Lacken beschichtet. Führende Hersteller verwenden hierfür umweltfreundliche Lacke, die die Qualität der Raumluft nicht beeinträchtigen. Alternativ zu einer „glossy“ Ästhetik sind im Glasfachhandel auch seidenmatte Varianten erhältlich, abhängig von der Oberflächenveredelung.
Variantenreich
Spiegel veredeln Räume hochwertig und werden von der Industrie auch auf getönten Gläsern angeboten, um für mehr Variation zu sorgen. Sie kommen heute nicht nur in Bad und Garderobe, sondern auch als Verkleidung für Wände, Möbel oder Türen zum Einsatz. In Teilbereichen sandgestrahlte Varianten bewirken eine Lichtstreuung und erzeugen so eine besonders edle Atmosphäre.
Früher enthielten Spiegel tatsächlich eine dünne Schicht aus Blei auf der Rückseite des Glases, unter anderem um das darunterliegende Silber vor Korrosion zu schützen. Heute bieten Hersteller sehr bleiarme oder sogar bleifreie Lacke als gesunde und nachhaltige Alternative. Diese Lösungen dienen dank sehr geringer Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen auch dem Erhalt der Raumluftqualität. Opake Spiegel können problemlos auch hinterleuchtet werden, um Lichtakzente zu setzen.
Privatsphäre
Trennwände aus Ornamentglas gliedern Räume sinnvoll. Ihre Oberfläche ist in feinen Designs strukturiert und lässt das Tageslicht hindurch, die freie Durchsicht ist aber bewusst nicht gegeben. Bereiche des Raumes hinter dem Glas lassen sich nur erahnen, das sorgt für Privatsphäre. Der Glasfachhandel bietet unzählige Varianten, die sich auch als Türen oder in Möbeln einsetzen lassen.
Den Fachmann fragen
Designglasprodukte sind schneller montiert als jeder Fliesenspiegel. Werden kleine Mengen oder Einzelstücke für den Möbelbau, Wandgestaltungen oder Trennwände benötigt, ist das lokale Glaserhandwerk der richtige Ansprechpartner. Wie bei jedem Baumaterial sollte die Planung mit einem präzisen Aufmaß beginnen. Hierbei ist es ratsam, die notwendigen Toleranzen gleich zu Beginn mit dem Fachbetrieb abzustimmen. Designglasprodukte können zeitsparend mit Silikon oder anderen Befestigungssystemen auf der Wand angebracht werden, auf Trägermaterial geklebt oder beispielsweise mit Schienen oder Punkthaltern befestigt, damit sie im Sinne der Nachhaltigkeit demontierbar bleiben. Um zu gewährleisten, dass alle verwendeten Komponenten in der Montage harmonieren und bei Bedarf zertifiziert sind, bietet führende Hersteller komplette Montagesysteme und -anleitungen an. (akz-o)