Nichts hält sich so hartnäckig wie Vorurteile. Das gilt auch für Parkett. Empfindlich? Zum Schutz am besten mit Teppichen zudecken? Für Haushalte mit Kindern ungeeignet? Weit gefehlt! Entgegen der landläufigen Meinung ist Parkett ein robuster Bodenbelag, der in puncto Langlebigkeit und Nachhaltigkeit kaum zu toppen ist. Zudem ist Parkett zeitlos schön, pflegeleicht und sieht immer gut aus. Nicht umsonst wird der Boden aus dem natürlichen und nachwachsenden Material Holz längst nicht nur in Wohn- und Schlafzimmern verlegt, sondern auch in Fluren, Küchen und sogar Bädern.
Das Geheimnis hinter dieser Vielseitigkeit und Beliebtheit des Parketts ist seine Langlebigkeit. Natürlich hinterlässt das Wohnen Spuren auf Parkett. Aber das gilt auch für andere Bodenbeläge. Eine Fliese hat leicht einen Sprung, wenn ein schwerer Gegenstand darauf fällt. Bei Mehrschicht- oder Echtholzparkett hingegen lassen sich kleinere Schäden je nach Oberfläche mit einem feuchten Tuch und einem Bügeleisen, mit Hartwachs-Öl oder auch einem Reparaturset aus dem Baumarkt beheben.
Frisch aufbereiten
Und steht nach zehn oder 15 Jahren eine Renovierung oder Sanierung an, lässt sich der Boden abschleifen und frisch aufbereiten, das heißt, ölen oder versiegeln. Auch der Farbton kann bei einer Überarbeitung verändert werden. Nach dieser Frischzellenkur sieht der Boden aus wie neu. Ein Austausch ist also überflüssig. Im Laufe seiner Lebenszeit kann dieser Vorgang mehrfach wiederholt werden.
Aufgrund dieser Langlebigkeit und aufgrund des nachwachsenden Holzes ist Parkett nachhaltig par excellence. Zumal das Holz während der gesamten Nutzungszeit CO₂ speichert.
Wichtig für eine dauerhafte Freude am Parkett ist die Wahl der richtigen Holzsorte für den jeweiligen Raum. Für stärker strapazierte Bereiche wie Flure oder die Küche sind harte Hölzer ratsam. Dazu gehören Robinie, Eiche oder Esche mithin heimische Hölzer. Vor allem die populäre Eiche mit ihrer Maserung ist hart im Nehmen. Sind auch noch Astlöcher dabei, fallen Schmutz, Kratzer und Dellen kaum auf. Weitere beliebte Holzsorten sind Buche und Ahorn. Weichere Hölzer, die sich für weniger beanspruchte Räume eignen, sind Kirschbaum, Fichte oder Kiefer.
Seine Robustheit und Langlebigkeit und seine zahlreichen ökologischen Qualitäten - kann Parkett dann optimal zur Geltung bringen, wenn es bei der Neuverlegung fest auf den Untergrund geklebt wird. Das bringt mehr Stabilität sowie besseren Raum- und Trittschall als bei einer schwimmenden Verlegung. Denn die feste Verbindung zwischen Untergrund und Bodenbelag verhindert die Bildung von Luftpolstern. Ein vollständig geklebter Parkettboden garantiert zudem eine effizientere Wärmeverteilung durch eine Fußbodenheizung.
Optimal vorbereitet
Am besten überlässt man das Verlegen von Parkett Fachleuten. Diese sorgen nicht nur dafür, dass der Untergrund optimal vorbereitet ist, sondern kleben das Parkett mit einem Produkt, das gesundheitlich völlig unbedenklich ist. Profis folgen der Empfehlung der Initiative Parkett im Klebeverbund (PIK) und verwenden Klebstoffe, die mit der Bezeichnung ,,EC 1" versehen sind. Diese Kleber enthalten keinerlei Lösemittel, entsprechen sehr strengen Emissionskriterien und unterliegen einer entsprechenden Zertifizierung und Überwachung. So können sowohl Verarbeiter als auch Verbraucher sicher sein, dass diese Klebstoffe die Atemluft weder bei der Verlegung noch bei späteren Raumluftmessungen belasten.
Nicht zuletzt beeinflusst die richtige Pflege die Lebensdauer von Parkett. Starke Verunreinigungen oder Flüssigkeiten am besten immer gleich beseitigen und aufwischen. Regelmäßiges trockenes Reinigen mit dem Besen oder Sauger beseitigt die gröbsten Partikel wie Steinchen. Wer dann seinen Boden regelmäßig nebelfeucht mit den passenden Pflegemitteln wischt, hat schon alles getan, was Wohngenuss und Behaglichkeit auf Dauer sichert. (bau-pr)