Nach Schätzung der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) müssen in den nächsten Jahren in Deutschland über zehn Millionen private Badezimmer saniert werden.
Die offensichtlichste Entwicklung der letzten Jahre: Das Badezimmer ist zu einem vollwertigen Wohnraum geworden. Wohnlichkeit, Zeitgeist, Mode und Stil, aber auch moderne Nutzungskonzepte für mehr Aufenthaltsqualität und gesundheitsrelevante Aktivitäten sind heute die gefragten Kriterien professioneller Badgestaltung. Der Austausch in die Jahre gekommener Sanitärprodukte gegen effizientere und hochfunktionale Upgrades erscheint damit auch aus bauökologischen Gründen sinnvoll. Im Bereich Wasser- und Energiesparen ist hier schon durch den Einsatz neuer Handbrausen und Armaturen für den Waschtisch einiges zu erreichen und einfach umzusetzen. Rund um das WC sind mit spülrandlosen Modellen, mit wassersparenden Geometrien, Zwei-Mengen-Spültechnik und hygienischen Oberflächen zahlreiche Innovationen für ein nachhaltiges Badezimmer auf dem Markt, mit denen Wasser und Reinigungsmittel eingespart werden können.
Parallel dazu gewinnt das Dusch-WC immer mehr an Bedeutung und leistet durch Einsparung von Toilettenpapier und den kompletten Verzicht auf feuchtes Klopapier einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Regenerative Auszeit
Der Wunsch nach Regeneration ist groß und hat einen riesigen Markt für Produkte und Dienstleistungen im Bereich Wellness geschaffen. Der aktuell hinzu gekommene Begriff Wellbeing betont gegenüber der physischen Dimension auch die mentale und emotionale Seite des Wohlbefindens. Das eigene Badezimmer zu einem Private Spa zu machen, verspricht eine regenerative Auszeit mit gesundheitsfördernder Wirkung. Ein Wellbeing Bathroom kann dabei durch einfache wie auch durch hochkomplexe Produkte wie Badewanne oder Whirlpool für drinnen oder drauBen , Infrarot-Sauna oder individuell programmierbare Duschen, klassische Wasseranwendungen, cleane Ästhetik, smarte Produkte für wohltuende Beleuchtung und erlebnissteigernde Multimedia-Features sowie einen individuellen Platz für gesundheitsfördernde Aktivitäten unterstützend wirken.
Wenn der Raum beschränkt ist, sind kreative Ideen gefragt. Das Tiny Bathroom zeichnet sich durch eine schlichte Ästhetik, neue, größenreduzierte Produktkategorien, smarte Lösungen, Komfort und einen hohen Grad an Individualisierung aus. Digitalisierte Produktion von maßgeschneiderten Komponenten bei Waschtisch, Dusche & Co. schaffen die technischen Voraussetzungen. Gleichwohl bleibt das Tiny Bathroom handwerkliche Maßarbeit und stellt höchste Ansprüche an Planung und Ausführung.
Farbe als Gestaltungselement
Auch die Farbe ist in das Badezimmer zurückgekommen. Sie wird im Badezimmer bewusst als Gestaltungselement eingesetzt. Nachhaltige Putze, vollflächige, fugenlose Wandflächen, großformatige Fliesen und dekorative Tapeten sind begehrte Ausstattungselemente. Neben aktuellen Beige- und Grüntönen finden sich im Badezimmer auch immer mehr mutige, weich interpretierte Gelb- oder Rottöne. Selbst bei den Armaturen und Accessoires sind Farben angesagt. Das Allzeit-Trendphänomen Schwarz wird bewusst als dominantes Farbkonzept oder mithilfe von Armaturen und Metallelementen als Akzentfarbe eingesetzt. Inzwischen hat sich auch der breite Interior Design Trend zu matten Oberflächen im Sanitärbereich durchgesetzt und wird hier durch das Angebot ultramatter Oberflächen Bad-konform umgesetzt - eines von vielen ,,Highlights" im zeitgenössischen Baddesign. (VDS)