Eigentlich geht es Topfpflanzen im Winterlager wie uns: Nach dem Winter sind wir die Sonneneinstrahlung nicht mehr gewöhnt. Also müssen wir uns schon gut eincremen, wenn die erste Frühlingssonne scheint.
Den kälteempfindlichen Garten- und Balkonpflanzen, die im Topf gedeihen und den Winter über im Haus oder in der Garage verbracht haben, sollte man ebenfalls eine Gewöhnungszeitgönnen. Daher ist es ratsam, sie nur stundenweise der Sonne auszusetzen, bevor sie wieder komplett ins Freie ziehen.
Und zwar aus drei Gründen: Zum einen laufen die Topfpflanzen wie wir Menschen Gefahr, einen Sonnenbrand zu bekommen. An den Blättern zeigt er sich in Form von schwarz-braunen Flecken.
Zum anderen drohen üblicherweise bis Mitte Mai noch Spätfröste, insbesondere nachts. Sie können den kälteempfindlichen Pflanzen gefährlich werden.
Der dritte Grund, der Gewöhnungsphase für die spricht: Man sollte die Pflanzen so früh wie möglich den meist nicht optimalen Bedingungen im Winterlager entziehen.
Die Topfpflanzen bringt man daher am besten bereits im April an Tagen mit guter Witterung an nicht zu sonnige Standorte ins Freie, rät die Bayerische Gartenakademie. Aber nur tagsüber, abends sollte man die Topfpflanzen wieder ins Haus räumen.
Aufwendig - lohnt sich das?
Morgens rausräumen, abends wieder reintragen - das klingt aufwendig, gerade bei schweren Gefäßen und größeren Pflanzen.
Doch die Methode lohnt sich nach Angaben der Gartenakademie - und zwar besonders bei Pflanzen, die in einem ungünstigen Überwinterungsquartieren ausharren mussten. Etwa wenn es dort zu warm und zu dunkel war.
Die frühe und langsame Gewöhnung an mehr Licht und Wärme hilft ihnen, wieder kräftige Triebe zu bilden und die Sonneneinstrahlung besser zu vertragen. (dpa)