Badezimmer und Gäste-WCs wirken häufig schmal und eng - vor allem in älteren Wohngebäuden. Tatsächlich liegt die Durchschnittsgröße deutscher Bäder aktuell bei nur neun Quadratmetern. Doch mit einigen Tricks können sich auch diese Mini-Bäder charmant strecken und so großzügiger wirken.
Allein mit der Wahl des Fliesenformats und dem Verlegemuster lässt sich der Eindruck verändern. Großformatige Fliesen vergrößern Räume optisch und harmonisieren den Gesamteindruck. Horizontal verlegte, Wandfliesen rechteckige lassen ein schmales Bad breiter wirken, vertikal verleihen sie dem Raum mehr Höhe. Am Boden verlegt, spielt die Blickrichtung des Nutzers die entscheidende Rolle für eine optimale Raumwirkung. Wer sich für eine bodengleiche Dusche entscheidet, die schwellenlos an den Badezimmerfußboden anschließt, verstärkt zudem die optische Vergrößerung.
Eine Duschabtrennung aus durchsichtigem Klarglas sorgt für zusätzliche Offenheit. Doch immer größere und dünnere Fliesen verlangen ein besonderes Fach können bei der Verlegung. "Große keramische Platten erlauben weniger Toleranz beim Untergrund als kleinere. Wenn die Verlegefläche nicht absolut plan ist, liegen die Platten hohl, optisch unschöne Überzähne ergeben sich und bei entsprechender Belastung können sie brechen", erklärt Fliesenexperte Waldemar Pietrasch. „Fachbetriebe setzen daher eine selbstnivellierende Ausgleichsmasse ein, um sehr glatte, ebene Oberflächen zu realisieren.“ In einem Arbeitsschritt kann die flüssige Masse Unterschiede bis zu 20 mm ausgleichen. Fachhandwerker können somit schon nach einem Tag die Fliesen verlegen. (txn)