Starkregen ist gnadenlos: Innerhalb kürzester Zeit fällt viel mehr Regen, als die Kanalisation aufnehmen kann. In der Folge drückt sich das aufgestaute Wasser durch die Rohre ins Haus. Gefährdet sind vor allem Räume, die unterhalb des Straßenniveaus liegen und eine Toilette oder einen Wasseranschluss haben. Aber der Rückstau lässt sich verhindern:
Lösung 1: Hebeanlage
Eine Hebeanlage pumpt hochdrückendes Abwasser über die Rückstauebene hinweg in den Kanal. Vorteil: Man kann während des Rückstaus noch Toilette und Dusche nutzen. Das kann für Vermieter relevant sein: Sie müssen laut der Verbraucherzentrale NRW dafür sorgen, dass die Sanitäranlagen im Wohngebäude jederzeit zur Verfügung stehen.
Lösung 2: Rückstauklappen
Rückstauklappen sorgen dafür, dass Wasser zwar wie gewohnt durch den Abfluss abfließen kann, verriegeln e aber bei Druck von unten das Rohr. Sie befinden sich im Anschluss an das Kanalnetz oder sitzen direkt in den Hausinstallationen. So lassen sich zum Beispiel s einzelne Klappen für Kellerwaschbecken im Siphon nachrüsten.
Rückstauklappen sind günstiger als Hebeanlagen. Nachteil: Die Klappen schützen laut Verbraucherzentrale die Häuser nur vor Abwasser, das aus dem öffentlichen Kanal kommt. Sie können anderweitig Wasser eingedrungenes nicht abfließen lassen.
Die Verbraucherschützer raten Immobilienbesitzern, mit einem Sanitärfachbetrieb zu klären, wo genau eine Rückstausicherung angebracht werden muss. Bei einem Neubau können Architektur- sowie Ingenieurbüros für Wasserwirtschaft und auch die Sanitärfachbetriebe den Schutz von Anfang an einplanen.
(dpa)